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@thkoch2001
Created August 19, 2015 17:14
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Entwurf einer Antwort auf http://www.nachdenkseiten.de/?p=27231#h17
Zu recht haben Sie dankenswerterweise am 17. August in den Hinweisen
des Tages (Punkt 17. Cortana und Bing telefonieren nach Hause) auf Gefahren
des proprietären Betriebssystems Windows hingewiesen. Dem Aufruf an
Fachleute Ihnen zu schreiben komme ich gerne nach.
Ich schreibe Ihnen aus Heidelberg, wo gerade die 15. Konferenz des freien
Betriebssystems Debian (DebConf) stattfindet.[1][3] Rund 550 Programmierer
aus 53 Ländern treffen sich hier, um an einem System zu arbeiten, das kein
Geld kostet, den Nutzer nicht ausspioniert und auf den Schreibtischen der
Stadt München, auf Googles Servern und den Laptops der Internationalen
Raumstation zuverlässig funktioniert.
Die gleiche Zuverlässigkeit und Datensicherheit kann sich jeder zuhause
installieren. Dabei kann man sich zwischen verschiedenen Geschmacks-
richtungen von Linux entscheiden. Debian ist die Grundlage der bekannteren
Einsteigervarianten Ubuntu und Mint. Selbst die "Qualitätspresse", z.B.
Spiegel Online lobt inzwischen Linux[2]. Sollte es doch Probleme geben
gibt es neben bezahltem Support in vielen Städten auch Linux User Groups
(LUGS), die gerne weiterhelfen[4].
Es gibt viele Gründe, ein freies Betriebssystem zu verwenden. Man kann
die geplante Obsoleszenz der Hardware hinauszögern. Man hat mehr Varianten,
auch solche die weniger Umstellung bedeuten als die Aktualisierung zu einer
neueren Windows Version. Der wichtigste Grund für mich ist aber
emanzipatorisch: Im Fall von Microsoft und Apple kontrollieren diese Konzerne
den Computer auf meinem Schreibtisch. Die NSA hat trivialen Zugriff auf meine
Daten und Daten meiner Kontakte, die mir vertrauliche Informationen schicken.
Während der DebConf wird Jacob Appelbaum die Dokumentation CITIZENFOUR
über die Veröffentlichung der Snowden Dokumente präsentieren. Wir vom
Debian Projekt sind stolz darauf, im Abspann genannt zu werden[5]. Beinahe
wären Snowdens Dokumente nicht veröffentlicht worden weil Glenn Greenwald
es für zu umständlich hielt, ein sicheres Betriebssystem zu installieren.
Jeder, der freie Software selber benutzt, deren Bekanntheit steigert und andere
ermutigt dies auch zu tun, trägt also dazu bei, das der nächste Edward Snowden
seine Dokumente veröffentlichen kann. Vor kurzem hat mein Pastor, Jahrgang
1934, voller Terminkalender, auf freie Software umgestellt. Ich war sehr stolz
und froh.
[1] http://www.taz.de/Programmiererin-ueber-Open-Spource/!5219951/
[2] http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/linux-betriebssystem-mint-ist-aehnlich-wie-windows-a-944894.html
[3] http://www.morgenweb.de/region/mannheimer-morgen/heidelberg/entwickler-konferieren-in-heidelberg-1.2375264
[4] http://www.pro-linux.de/lugs/
[5] https://netzpolitik.org/2014/with-special-thanks-to-wie-software-in-die-credits-von-laura-poitras-film-citizenfour-kam/
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