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@timaschew
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Warum WhatsApp böse ist

Privatsphäre sei nicht länger eine soziale Norm

Wenn jemand sowas sagt, würdest du seine Software nutzen?

Tust du aber sehr wahrscheinlich bereits - denn genau das hat Mark Zuckerberg - Chef von Facebook (und WhatsApp) - nämlich gesagt.

Was ich dir damit sagen will? - Na, das WhatsApp ganz schön viele Daten über dich sammelt.

Ende-zu-Ende-Verschlüsselung hin oder her - deine Meta Daten werden trotzdem gespeichert. Wenn diese Meta Daten über dich in die falschen Händen kommen, kann es trotzdem gefährlich werden.

Meta Daten sind zum Beispiel: sämtliche Aktivitäten, welchen Kontakt du wann wie lange angerufen hast. Wo du dich wann aufgehalten hast, etc. Außerdem wird dein Adressbuch komplett hochgeladen und analyisiert wen du kennst und wer dich kennt. Das kannst du dir alles auf deren eigenen Seite in Ruhe durchlesen WhatsApp Datenschutzerklärung

Das interessiert dich nicht? - nach dem Motto "ich habe nichts zu verbergen"?

Wenn du nichts zu verbergen hast, dann gib mir doch bitte Zugriff auf dein Bankkonto, deine Fritzbox mit allen eingehenden und abgehenden Anrufen, deine E-Mail Konto?

Jeder hat etwas, was andere nicht sehen sollen, oder wieso schließt du die Klotür ab?

Wenn dich das noch immer nicht überzeugt, schau dir doch mal dieses Video TED talk "Why privacy matters an" an, das Video ist in englisch, aber es gibt einen deutschen Untertitel (dazu klick unten rechts auf die Flagge mit den drei Pünktchen)

Du willst lieber was lesen, anstatt das Video anzuschauen? Nagut, hier sind zwei sehr gute Blog Artikel:

Was du nun tun kannst? - Weitersagen und eine andere App benutzen, zum Beispiel Signal.

Wieso? - Weil Signal komplett Open Source ist, d.h. der Quellcode aller Apps (Android, iOS, Desktop) wie auch der Verschlüsselung und der Server-Software ist frei einsehbar. Das ermöglicht den Experten –anders als bei WhatsApp–, sämtliche Funktionen, die Verschlüsselung etc. zu prüfen.

Außerdem gehört Signal keiner Firma gehört an, die irgendwelche kommerziellen Interessen hat, sondern es wird ausschließlich von Spenden finanziert.

Das ganze nochmal zum nachlesen und verschicken auf https://bit.ly/kein-whatsapp

Wenn man alle Messenger Dienste vergleich, ist das vermutlich wichtigste Merkmal die Verschlüsselung der Nachrichten. Signal bietet dabei die sogenannte Ende-zu-Ende Verschlüsselung an. Das bedeutet, dass die Nachrichten nicht vom Betreiber des Dienstes gelesen werden können und daher auch niemand sonst.

Innerhalb dieser Verschlüsselung gibt es verschiedene Methoden, diese zu erreichen. Signal benutzt dabei ein sehr gute, von Experten als extrem sicher eingestufte Variante. Es gibt noch viele andere Messenger-Dienste, die Ende-zu-Ende Verschlüsselung anbieten. Beispiele wären Threema, Apple iMessage oder auch Whatsapp. Whatsapp hat vor einigen Jahren ebenfalls auf Ende-zu-Ende Verschlüsselung umgestellt und dafür die Variante von Signal benutzt. Tatsächlich haben sie eng mit Signal zusammen gearbeitet, um sie zu Whatsapp zu bringen (Die Firma heißt übrigens Open Whisper Systems).

Nun könnte man ja einfach sagen: „Prima, dann benutze ich einfach Whatsapp. Facebook kann ja meine Nachrichten nicht lesen.“ Das ist tatsächlich so, Facebook hat keinen Zugriff auf die versendeten Nachrichten, da dich das Signal-Protokoll dort ebenfalls schützt. Das Problem liegt aber hierbei nicht auf den Daten selbst, sondern auf den Metadaten.

Whatsapp (und damit Facebook) verschickt und speichert Verbindungsdaten. So wird beispielsweise gesichert, wer wann mit wem kommuniziert hat und teilweise auch, wo derjenige sich aufgehalten hat. Diese Daten können mitunter ähnlich interessant sein wie die Nachrichten selbst. Auf jeden Fall sind sie aber privat und sollten das auch bleiben (Jedenfalls sehe ich das so).

Whatsapp lädt das gesamte Telefonbuch jedes Nutzers hoch. So lässt sich sehr einfach ein sozialer Graph erstellen. Wen kennst du, wer kennt dich usw.

Daher sind diese Daten auch für Facebook so interessant. Vor allem wird ein solcher Messenger ja meist mehr benutzt als ein Facebook-Account.

Das schöne an Signal ist nun, dass solche Daten nicht gesammelt werden.

Das lässt sich auch sehr einfach überprüfen, da Signal eine weitere sehr wichtige Besonderheit hat: der Quellcode ist öffentlich. Jeder, der Lust hat, kann sich am Signal Projekt beteiligen. Vor allem können alle Versprechungen von Entwicklern und Krytografie-Experten überprüft werden. Würde jemand also eine Hintertür einbauen, fiele das sofort auf.

Kein anderer der genannten Messenger ist Open Source.

Nun zur Finanzierung: Brian Acton, ein Mitbegründer von Whatsapp hat die Firma 2017 verlassen und mit 50 Millionen US$ Privatvermögen eine Stiftung gegründet hat. Hier habe ich gerade noch einen Artikel gefunden, der ein paar Hintergrundinformationen bietet

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