Antje Schrupp weist in ihrem Artikel "Über den Zusammenhang von Geschlecht und Biologie" auf die differenzierte Geschlechtseigenschaft "Schwangerwerden" hin und bezeichnet diese als "faktisch binär" (Abs. 11). Öffentlich weitgehend bewusst differenziert wird zwischen dem gewählten oder zugeschrieben Geschlecht (Gender) und dem davon - meist bewusst deutlich unabhängig gemachten - biologischen (Sex). Schrupp seziert nun diese beiden Geschlechtseigenschaften und richtet ihr Augenmerk auf ein dem Anschein nach völlig biologisches Kriterium, der Fähigkeit Schwanger zu werden.
Ich möchte auf Fallstricke bei dieser Kategorisierung Aufmerksam machen: Zum einen sollte klar sein, dass besonders bei dieser Kategorie neben zwei offensichtlichen Eigenschaftsausprägungen der Fall der unbekannten Ausprägung existiert. Und zwar nicht im Sinne von nicht-existent sondern im tatsächlichen Sinne von unbekannt. Relativ klar lassen sich hier die Fälle abtrennen