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Created May 8, 2018 09:10
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Das Geheimnis von Psalm 46
Wie viele von Ihnen hier haben persönlich eine totale Sonnenfinsternis erlebt?
Eines Tages im Schatten des Mondes zu stehen, ist eines der bescheidenen Ziele in meinem Leben.
Am nächsten war ich dem vor über dreißig Jahren.
Am 26. Februar 1979 bewegte sich eine Sonnenfinsternis direkt über Portland hinweg.
Ich kaufte mir eine Busfahrkarte und suchte mir eine Unterkunft.
Doch letzten Endes konnte ich mir nicht von der Arbeit frei nehmen.
Na ja, jeder, der in Portland wohnt, wird Ihnen sagen können, dass die Chancen auf Sonne im Februar ziemlich gering sind.
Und der Himmel über der Stadt war an diesem Tag ziemlich sicher völlig bewölkt.
Ich hätte gar nichts gesehen.
Und die Arbeit, von der ich mir nicht frei nehmen konnte, war mein erster Arbeitsplatz nach dem College: Als Verkäufer in einem alten Radio Shack Laden in der schönen Innenstadt von Worcester, Massachusetts.
An meinem ersten Tag hinter der Theke parkte ein Lieferwagen vor dem Laden.
Sie brachten einen großen Karton herein, auf dem der Name einer Legende gedruckt war: TRS-80.
Das war unser Vorführmodell des ersten Mikrocomputers für den Massenmarkt.
Der TRS-80 Model I hatte einen Z80-Prozessor mit einer Taktfrequenz von 1,8 Megahertz, 4.096 Bytes Arbeitsspeicher und ein Schwarzweiß-Display mit 64 Zeichen.
Das einzige Speichermedium war ein Kassettenrecorder.
Das alles gehörte einem zum sehr niedrigen Preis von 599 Dollar.
Der Laden, in dem ich arbeitete, hatte schon bessere Zeiten gesehen.
Es hatte Zeiten gegeben, da hatte er nahe des Zentrums eines blühenden Gewerbegebiets gelegen.
Doch wie in so vielen anderen Städten in New England wurde dieses durch das Aufkommen von Einkaufszentren in den frühen 70er Jahren in eine Geisterstadt verwandelt.
In Worcester löste man dieses Problem sehr entschlossen, um es vorsichtig auszudrücken.
Die Stadträte beschlossen offensichtlich, dass man sich ihnen anschließen sollte, wenn man sie schon nicht schlagen kann.
Und so wurden mehrere Blöcke im Herzen der Stadt mit Baggern dem Erdboden gleichgemacht.
Dutzende Familiengeschäfte wurden zerstört, einschließlich einer Drogerie-Niederlassung, die einst von meinem Urgroßvater geleitet worden war.
An ihrer Stelle wurde ein riesiger dreistöckiger Shopping-Komplex errichtet, mit Kinos und Imbiss-Bereich.
Als sich der Staub gelegt hatte, standen nur noch ein paar verlorene Blöcke des alten Worcesters.
Mein Radio Shack Laden befand sich in einem dieser Blöcke.
Und dann eröffnete, um das Ganze nur noch schlimmer zu machen, Radio Shack einen neuen Laden innerhalb des Shopping-Centers, kaum mehr als 200 m von meinem Laden entfernt.
Die Kunden hatten nun also die Wahl zwischen einem sauberen, gut beleuchteten Geschäftskomplex mit uniformierter Security und riesigen Parkflächen oder einem schattigen Loch in einem heruntergekommenen alten Bürogebäude, gleich neben einem Pornokino.
In Folge hatte ich eine Menge Zeit, um mit dem neuen Computer herumzuprobieren.
Ich brachte mir selbst das Programmieren in BASIC bei.
Dann lernte ich Z80-Assembler.
Beides natürlich so, dass ich Spiele programmieren konnte.
Ich erstellte auch selbstlaufende, animierte Demos, die während der ganzen Nacht im Schaufenster des Ladens liefen – ganz zur Erbauung der Penner, die in unseren Eingangsbereich pinkelten.
Seltsamerweise schienen unsere wenigen Kunden kein Interesse an unserem neuen Computer zu haben, selbst nach dem Speicher-Upgrade mit 16 kB nicht.
Vielmehr wollten die meisten Leute, die den Summer auf dem Weg durch den Eingang auslösten, eigentlich überhaupt nichts kaufen.
Sie kamen, um eine kostenlose Promo auszunutzen, die über vierzig Jahre lang der Fluch aller Radio Shack Mitarbeiter war: Der „Batterie des Monats Club“.
Der Gedanke hinter dieser Promo war simpel.
Die Kunden erhielten eine kleine rote Karte, auf der für jeden Monat ein Kästchen aufgedruckt war.
Zwölfmal pro Jahr durfte ein glücklicher Verkäufer ein Kästchen lochen und dem Kunden eine nagelneue AAA-, AA-, C-, D- oder 9V-Batterie geben.
Natürlich durften die Kunden sich nicht selbst die Qualität der Batterie aussuchen.
Während meiner Zeit dort bot Radio Shack drei verschiedene Gütegrade von Batterien an.
Zum einen die Alkalis; stark, langlebig und teuer.
Sie hingen wie verschreibungspflichtige Medikamente hinter der Theke, und zwar in goldgeprägten Blisterverpackungen.
Diese gab es ganz sicher nicht für den „Batterie des Monats Club“.
Dann kamen die Highend-Bleibatterien; robust, zuverlässig und in der mittleren Preisklasse.
Die waren plakativ in der Ladenfront aufgebaut.
Diese gab es auch nicht für den „Batterie des Monats Club“.
Und letztendlich, am Boden des Fasses, gab es die Standard-Bleibatterien.
Die wurden buchstäblich in Fässer geschüttet und waren ganz geschickt weit hinten im Laden, in einer dunklen Ecke bei den TV-Antennen aufgestellt.
Erinnern Sie sich noch an TV-Antennen?
Kunden, die wegen ihrer kostenlosen Batterie des Monats kamen, mussten komplett durch das Geschäft gehen, an den CB-Funkgeräten und Stereo-Kopfhörern und an den ferngesteuerten Rennwagen vorbei.
Nichts konnte sie aufhalten.
An jedem Ersten eines Monats kamen diese Kunden, man konnte die Uhr danach stellen, und wedelten mit ihren kleinen roten Karten.
Ich blickte von meiner Programmierarbeit auf und winkte sie in den hinteren Bereich des Ladens durch.
Es war völlig egal, dass die Batterien nur neunundzwanzig Cent wert waren.
Es war völlig egal, dass die meisten davon bereits halb tot waren.
Sie kamen.
Sie griffen zu.
Und, soweit ich mich erinnern kann, hat niemals einer für die verdammten Dinger bezahlt.
Ich war so ein lausiger Verkäufer.
Ich war jung und töricht.
Ich hatte gedacht, dass meine Bildung in Sachen Game-Design an der Tastatur stattfand.
Und ich verpasste dabei fast die Lektion, die durch den Vordereingang kam.
Doch zum Glück war ich nicht der einzige, der mit Spielen auf Computern herumprobierte.
Im ganzen Land experimentierten Leute wie ich herum.
Scott Adams programmierte gerade, was schon bald das erste kommerzielle Adventure der Welt werden sollte.
Erinnern Sie sich an Adventure-Spiele?
Mein künftiger Arbeitgeber, Infocom, wurde gleichzeitig mit anderen legendären Firmen gegründet, wie On-Line Systems, Sirius, Personal Software und SSI.
Das waren aufregende Zeiten.
Teenager machten ein Vermögen.
Spiele waren billig und einfach zu erstellen.
Es war ein unbeschriebenes Blatt.
Doch 1979 hatten die größten Neuigkeiten in der Spielewelt nichts mit Computern zu tun.
Am Morgen der Herbst-Tagundnachtgleiche, dem 20. September, erschien in den Läden Großbritanniens ein neues Bilderbuch für Kinder.
Das Bilderbuch war eher ungewöhnlich.
Es bestand aus 15 akribisch detaillierten Farbbildern, die ein etwas schrulliges Märchen erzählten, und zwar über einen Hasen, der ein Juwel zum Mond brachte.
Auf der Rückseite des Buchs war das Farbfoto eines echten Juwels in Form eines laufenden Hasen zu sehen, etwa 12 cm lang, hergestellt aus 18-karätigem Gold, abgesetzt mit Ornamenten und Glöckchen, zusammen mit Sonne und Mond aus blauem Quarz.
Laut dem Klappentext darunter sollte ebendieses Juwel irgendwo in England vergraben sein.
Hinweise auf den Fundort waren im Text und den Bildern des Buchs versteckt.
Der Schatz sollte demjenigen gehören, der ihn zuerst findet.
Das Buch hieß „Masquerade“.
Gestaltet worden war es von einem exzentrischen kleinen Mann mit schielenden Augen und einem Talent für Unfug namens Kit Williams.
Innerhalb von Tagen war die Erstauflage vergriffen.
Und das Königreich, das niemals schläft, fand sich fest im Griff des Hasenfiebers wieder.
Gespannte Leser griffen die Bilder mit Linealen, Kompassen und Winkelmessern an.
Zeitschriftenartikel und TV-Sondersendungen nahmen die Hinweise auseinander, lancierten Theorien und verfolgten die gewagten Taten der Fanatiker mit großer Begeisterung.
Ein unbekannter Park, der unglücklicherweise unter dem Spitznamen Hasenhügel bekannt war, wurde dermaßen von fehlgeleiteten Schatzsuchern umgegraben, dass die Behörden Schilder aufstellen mussten, um der Öffentlichkeit zu versichern, dass es dort keine goldenen Hasen zu finden gab.
Manche Jäger mussten sich wegen ihrer Obsession sogar psychologischen Rat einholen.
Der Wahnsinn schwappte über den Atlantischen Ozean und überkam auch Amerika, Frankreich, Italien und Deutschland.
Innerhalb weniger Monate wurden über eine Million Exemplare verkauft – ein Rekord unter Kinderbüchern, der bis zum Aufkommen von Harry Potter ungebrochen blieb.
Über 150.000 übersetzte Exemplare wurden verkauft, davon 80.000 auf Japanisch, und das trotz der Tatsache, dass sich das Rätsel nur auf Englisch lösen ließ.
Es war völlig egal, dass das Masquerade-Juwel nur einige Tausend Dollar wert war.
Viele Sucher gaben in den Monaten ihrer Erkundungen und Reisen weitaus mehr Geld aus.
Es war die Spannung der Jagd.
Die Möglichkeit, der Eine zu sein.
Schatzsuchen, geheime Nachrichten und versteckte Dinge scheinen eine unwiderstehliche Anziehungskraft zu besitzen.
Es macht Spaß, danach Ausschau zu halten und darüber zu reden.
Und diese Tatsache der menschlichen Psychologie wurde in Computerspielen seit den Anfängen ausgenutzt.
Das kommt auch in versteckten Überraschungen zum Ausdruck, die wir „Eastereggs“ nennen.
Die Schöpfung dieses Begriffs wird Ataris Steven Wright zugeschrieben, er hat ihn in der ersten Ausgabe des Magazins „Electronic Games“ benutzt.
Das erste Easteregg in einem kommerziellen Computerspiel erschien in einer der ersten Module für den Atari 2600, das – ganz simpel – „Adventure“ hieß.
Durch eine Folge von unwahrscheinlichen Bewegungen und geheimen Manipulationen konnten die Spieler dort einen geheimen Raum erreichen, in dem die Worte „Created by Warren Robinet“ in blinkenden Buchstaben erschienen.
Über die Jahrzehnte wurden Eastereggs und ihr böser Zwilling, die Cheat Codes, zu einer Industrie innerhalb der Industrie.
Ganze Magazine und Websites widmen sich nun ihrer sorgfältig abgestimmten Entdeckung und Veröffentlichung.
Sie sind Teil unseres Werkzeugkastens, unseres Grundwortschatzes, der Sprache des Computerspiele-Designs.
Computerspieler waren vielleicht die Ersten, die versteckte Überraschungen als Eastereggs bezeichneten, aber wir waren ganz sicher nicht die Ersten, die so etwas nutzten.
Maler, Komponisten und Künstler aller Richtungen verstecken schon seit Jahrhunderten Sachen in ihren Werken.
Das Aufkommen von Videorekordern und Laserdisc-Playern vor Kurzem, die das Bild anhalten können, hat Jahrzehnte von Disney-Erotika enthüllt.
Thomas Kinkade, der selbsternannte „Maler des Lichts“ amüsiert sich damit, den Buchstaben „N“ in seinen Arbeiten zu verstecken.
Eine Zahl neben seiner Unterschrift gibt an, wie viele Ns in jedem Bild versteckt sind.
Picasso, Dali, Raphael, Poussin und Dutzende weitere Maler haben alle möglichen Dinge in ihren Bildern verborgen.
Besonders beliebt war es, Bilder von sich selbst, ihren Familien, Freunden und Künstlerkollegen in Szenen von Menschenmengen zu verstecken.
El Greco liebte Hunde.
Doch die katholische Kirche verbot ihm, sie in seinen heiligen Bildern mit einzubringen.
Also malte er sie üblicherweise in Form von Wolken am Himmel.
Der Komponist Dmitri Schostakowitsch ärgerte sich über die politische Zensur, die ihm vom sowjetischen Kultusministerium auferlegt wurde.
Seine Sinfonien und Kammerstücke sind übervoll mit versteckten Signaturen und subversiven Untertexten, die ihn – wären sie bemerkt worden – nach Sibirien gebracht hätten.
Mozarts Oper „Die Zauberflöte“ ist voller musikalischer Anspielungen auf die Rituale der Freimaurer, der uralten Geheimgesellschaft, der er und sein Mentor Haydn angehörten.
Doch der berühmteste Lieferant von Eastereggs ist ein Meister des späten Barocks, der ultimative Musik-Nerd, Johann Sebastian Bach.
Bach war ein Student der Gematrie, der Kunst, Zahlenwerte dem Alphabet zuzuordnen: A=1, B=2, C=3 et cetera.
Durch das Vergleichen, Sequenzieren oder sonstige Manipulieren dieser Zahlen können geheime Botschaften versteckt werden.
Bach hatte besonderen Gefallen an den gematrischen Zahlen 14 und 41 gefunden.
14 ist die Summe der Buchstaben seines Nachnamens: B=2, A=1, C=3 und H=8.
41 ist die Summe seiner erweiterten Initialen J S BACH.
Diese zwei Zahlen sind immer wieder in Bachs Kompositionen zu finden.
Ein bekannteres Beispiel ist sein Satz des Chorals „Vor deinen Thron“.
Die erste Zeile der Melodie enthält exakt 14 Noten, und die gesamte Melodie von Anfang bis Ende enthält 41.
Eine weitere von Bachs Lieblingsbeschäftigungen war der Rätselkanon.
Ein Kanon ist eine Melodie, die gut klingt, wenn man sie etwas versetzt zu sich selbst spielt.
„Bruder Jakob“ und „Row, Row, Row Your Boat“ sind bekannte Beispiele von einfachen zweistimmigen Kanons.
Doch ein Kanon kann eine beliebige Anzahl Stimmen umfassen.
Und man muss auch nicht jede Stimme auf dieselbe Weise spielen.
Man kann die Oktave verändern, die Tonart transponieren, die Stimmung umkehren, die Stimme rückwärts spielen oder beliebige Kombinationen davon nutzen.
Melodien zu finden, die einen guten mehrstimmigen Kanon abgeben, ist eine knifflige und schwierige Kunst, in der Bach ein unangefochtener Meister war.
Und bei einem Rätselkanon gibt der Komponist nur die Grundmelodie und die Anzahl der Stimmen vor, nicht aber die Beziehung der Stimmen zueinander.
Der Schüler muss Position und Tonart jeder Stimme herausfinden und muss erkennen, ob die Stimme umgekehrt und/oder rückwärts gespielt wird.
Bach hat einige dieser Rätselkanons geschrieben.
Der berühmteste, BWV 1076, ist Teil einer faszinierenden Geschichte.
Einer von Bachs Schülern hieß Lorenz Mizler, er war der Gründer der „Societät der musicalischen Wissenschaften“.
Diese Elite-Institution, der man nur auf eine Einladung hin beitreten konnte, widmete sich den Lehren der pythagoreischen Philosophie sowie der Vereinigung von Musik und Mathematik.
Die Namen der Mitglieder lesen sich wie ein Who-is-who der deutschen Komponisten, einschließlich Händel, Telemann und letztendlich auch Mozart.
Wer sich um die Mitgliedschaft in der Sozietät bewarb, musste ein Ölporträt von sich selbst zusammen mit eigener Musik einreichen.
Mit nerdiger Effizienz beschloss Mitglied Nr. 14, diese Beitrittsanforderungen in einer einzelnen Arbeit zusammenzufassen.
Für das Porträt nahm er bei Elias Haussmann Platz, dem offiziellen Künstler am Hofe von Dresden.
Dieses Porträt, das nun in der Galerie des Rathauses in Leipzig ausgestellt ist, ist das einzige existierende Bild von Bach, das unumstritten authentisch ist.
Das Haussmann-Porträt zeigt Bach in einem formellen Anzug mit exakt 14 Knöpfen.
In seiner Hand hält er ein Notenblatt auf dem ein Rätselkanon für sechs Stimmen notiert ist.
1974 wurde ein Manuskript entdeckt, das bewies, dass dieser Kanon der dreizehnte in einer Reihe von exakt 14 Kanons war und auf dem Grundthema der berühmten Goldbergvariationen beruhte.
Als wenn diese musikalischen Übungen nicht genug wären, versteckte Bach auch noch gerne Botschaften in seinen Kompositionen, indem er den Buchstaben Noten zuwies.
Die Buchstaben seines Nachnamens B-A-C-H entsprechen der Tonartfolge B, A, C und H in deutscher Notation.
Die denkwürdigste Verwendung dieses Themas findet sich in den letzten Takten seiner letzten Komposition, der „Kunst der Fuge“, die kurz nach seinem Tod im Jahr 1750 veröffentlicht wurde.
Das Wort „Fuge“ kommt vom lateinischen „fuga“ und bedeutet „Flucht“.
Bei der Kunst der Fuge handelt es sich also um die Kunst der Flucht, der Kunst, ein Thema aufzugreifen und damit zu fliehen.
Bach hat Hunderte Fugen geschrieben, doch keine davon war so außergewöhnlich wie dieser Zyklus aus 14 Fugen.
In der letzten und kompliziertesten Fuge dieser Reihe entwickeln sich der erste und zweite Abschnitt normal.
Danach folgt die B-A-C-H-Signatur und dann plötzlich – ohne Vorwarnung oder strukturelle Rechtfertigung – hört die Fuge einfach auf.
Eines der 20 Kinder des Komponisten, sein Sohn Carl Philipp Emanuel, behauptete, dass Bach nur wenige Momente nach dem Schreiben dieser letzten paar Noten gestorben war.
Diese Geschichte ist vermutlich aber anzuzweifeln.
Die Eastereggs in Bachs Musik sind eine vergnügliche Verborgenheit, die hauptsächlich den Professoren und Studenten der Barockmusik bekannt ist.
Doch im März 2002, als diese Lektüre erstmals geliefert wurde, waren diese Eastereggs das Gespräch der gesamten Musikindustrie der Klassik.
In der Nähe der Musikcharts der Klassik dieses Monats wurde eine CD des Labels ECM mit dem Titel „Morimur“ präsentiert.
Sie beinhaltet eine Nummer des Hilliard Vokalensembles zusammen mit einem talentierten, aber bis dahin kaum bekannten Violinisten namens Christoph Poppen.
Die Musik auf Morimur basiert auf einer gematrischen Analyse von Bachs Partita in D-Moll für Violine Solo.
Diese Analyse von der deutschen Professorin Helga Thoene weist numerische Werte der Dauer von Noten, der Anzahl der Takte sowie der deutschen Notation der Partita zu.
Durch diese Maßnahme behauptet sie den kompletten Text von mehreren liturgischen Zeremonien, in den Noten kodiert, entdeckt zu haben.
Die CD präsentiert diese versteckten Texte als Überlagerung der ursprünglichen Musik.
Das Ergebnis war eine seltsame Melancholie – dunkel, tief bewegend und sehr, sehr populär.
Nicht wenige Musikkritiker haben diese CD angegriffen.
Die glaubten nicht an Frau Professor Thoenes Analyse und verwarfen sie als eine Kombination aus Zahlenmystik und geschicktem Marketing.
Ihre Vorsicht hatte einen Grund.
Zahlenmystik ist eine schlüpfrige Grundlage, von der schon viele große Geister in ihr Verderben abgerutscht sind.
Erlauben Sie mir, eine amüsante Anekdote aus eigener Erfahrung zum Besten zu geben.
In den 90er Jahren, bevor das Internet groß wurde, war eines der beliebteren Online Bulletin Board Systems ein Dienst namens Prodigy.
Ich kaufte ein Konto auf Prodigy, damit ich einer Interessengruppe beitreten und mit anderen Mitgliedern im ganzen Land plaudern konnte.
Eines Tages erschien ein Fremder auf unserem Bulletin Board.
Sofort war mir klar, dass es jetzt Probleme gab.
Dieser Typ, er hieß Gary, begann alle möglichen Sorten apokalyptischen Unsinn über weltweite Verschwörungen, Geheimgesellschaften und Teufelsanbetung zu verbreiten.
Zuerst versuchten wir, höflich zu sein.
Wir fragten nach seinen Quellen, korrigierten sein Geschichtswissen, widerlegten seine Behauptungen mit Logik und versuchten, uns zivilisiert zu verhalten.
Doch anstatt ihn damit zu beruhigen, machte ihn unsere Aufmerksamkeit nur noch schlimmer.
Seine Verschwörungswarnungen wurden dringlicher, näherten sich der Hysterie an.
Er begann, jene Leute zu bedrohen, die seine Meinung nicht teilten.
Um einer Phrase Nachdruck zu verleihen, schrieb er nur noch in Großbuchstaben.
Doch seine dringlichsten Warnungen betrafen weder die Schwulen, noch die Juden, noch die Rockefellers, noch die Illuminati.
Laut Gary war der größte Feind der Menschheit der Weihnachtsmann.
Gary behauptete, eine geheime numerische Formel zu besitzen, die – ohne auch nur den Schatten eines Zweifels zu hinterlassen – „bewies“, dass der Weihnachtsmann ein Avatar des Antichristen sei.
Fasziniert drängten wir Gary dazu, seine Formel preiszugeben.
Doch so waren wir nur in seine Falle getappt.
Wir hätten wissen sollen, dass er ein Buch verkaufen wollte.
Ich fiel darauf herein.
Ich schickte ihm 15 Kröten.
Weniger als eine Woche später traf das Buch bei mir ein.
Über einem ominösen Foto des Washington Monuments prangte der Titel: „666: Die Letzte Warnung!“
In diesem privat gedruckten 494-Seiten-Monstrum enthüllt Gary eine einfache gematrische Formel, von der er behauptet, die sei von den antiken Sumerern entwickelt worden.
Diese Formel weist den Buchstaben des Alphabets die aufeinander folgenden Produkte von 6 zu: A=6, B=12, C=18 et cetera.
Stellen Sie sich mein Entsetzen vor, als ich diese antike Formel auf den Namen „Santa Claus“ anwandte und die blasphemische Summe 666 erhielt, die biblische Zahl des Tieres!
Ich ging auf Prodigy und berichtete den fassungslosen Mitgliedern unserer Interessengruppe, dass Gary tatsächlich Recht hatte.
Es konnte keinen Zweifel geben.
Gemäß des unanfechtbaren Wissens der alten Sumerer war der Weihnachtsmann der Antichrist.
Ich fuhr fort und nannte weitere Namen, die unter Verwendung von Garys Formel die Summe 666 ergaben.
Namen wie „Saint James“, „New York“ und „New Mexico“.
Schon bald war das Bulletin Board voll mit Entdeckungen wie „Computer“, „Boston Tea“ und – ganz besonders finster – „Sing Karaoke“.
Danach ließ Gary uns in Ruhe.
Und ich hatte 15 Dollar ausgeben.
Aber Gary ist wohl kaum die erste Person, die geheime Codes auf die Bibel anwendet.
Die Leute haben schon seit Hunderten von Jahren in der Bibel nach Eastereggs gesucht.
Die hebräische und mystische Tradition des Kabbala kann als gematrische Meditation der Tora beschrieben werden, den ersten fünf Büchern des Alten Testaments.
Das Aufkommen von Computern hat die Anwendung von Zahlenmystik auf die Bibel schnell und effizient gemacht.
Die letzte Welle der Bibelsuche wurde durch ein Buch ausgelöst, das 1998 erschien und von Michael Drosnin war, einem ehemaligen Reporter des Wall Street Journal.
Sein Buch, „Der Bibel Code“, verwendete die abstandsgetreue Buchstabenfolge, bei der jeder n-te Buchstabe im Text Teil einer Botschaft ist.
Durch die Anwendung seiner Methode auf den hebräischen Text des Alten Testaments behauptete Drosnin Vorhersagen entdeckt zu haben, die den Zweiten Weltkrieg, den Holocaust, Hiroshima, das Attentat auf Yitzhak Rabin und beide Kennedys, die Mondlandung, Watergate, das Bombenattentat von Oklahoma, die Wahl von Bill Clinton, den Tod von Prinzessin Di sowie die Kollision eines Kometen mit Jupiter nennen.
Er fand auch Vorhersagen eines gewaltigen Erdbebens in Los Angeles, eines Meteors, der die Erde trifft sowie eines nuklearen Weltuntergangs.
Alle sollten noch vor Ende des letzten Jahrzehnts eintreten.
Der Bibel Code fand sich viele Wochen in den Bestseller-Listen, und es gab mehrere Fortsetzungen sowie Dutzende Nachahmer.
Die Bibel hat schon reichlich Exzentriker angelockt.
Doch für wahre Hardcore-Sucher von Eastereggs kommt nichts an die Genialität, den sturen Forschungsgeist, den hartnäckigen Eifer jener heran, die die Antwort auf das ultimative Rätsel der Natur finden wollen.
Ein giftiges Rätsel, das ganze Reichtümer verbraucht hat, Karrieren zerstört hat und gesunde, intelligente Gelehrte an den Rande des Wahnsinns und darüber hinaus getrieben hat.
Wer schrieb Shakespeare?
Die Essays und Bücher, die sich mit dem Problem der Urheberschaft Shakespeares beschäftigen, reichen aus, um eine große Bibliothek zu füllen.
Tatsächlich existieren mehrere solcher Bibliotheken.
Nicht einmal ein ganztägiges Tutorium, geschweige denn eine einstündige Lektüre kann auch nur ansatzweise dieser komplexen, bizarren und gefährlich verlockenden Geschichte gerecht werden.
Nichtsdestotrotz möchte ich für jene, die nicht mit dem Thema vertraut sind, versuchen, das Problem in ein paar Absätzen zusammenzufassen.
Die unumstrittenen Fakten von Shakespeares Leben und Karriere könnten auf der Rückseite einer Cocktailserviette notiert werden.
Wir wissen um die Tatsache, dass ein Mann namens William Shakespeare im Jahre 1564 in der Gegend des Dorfes Stratford-upon-Avon geboren wurde.
Wir wissen, dass er eine Gattin und mindestens drei Kinder hatte.
Wir wissen, dass er in Stratford ein Stück Land gekauft hat, in mehrere Klagen mit seinen Nachbarn verwickelt war und dort im Jahr 1616 und im Alter von 52 gestorben ist.
Wir wissen außerdem, dass in ebendiesen Jahren ein Mann mit einem Nachnamen, der dem Shakespeares sehr ähnlich war, als Schauspieler an der Londoner Bühne gearbeitet hat und letztlich zum Mitbesitzer einiger der Theater dort wurde.
Dann wissen wir noch, dass zu ebendieser Zeit eine Zahl äußerst ausgezeichneter Gedichte und Theaterstücke in London unter dem Namen Shakespeare veröffentlicht wurde.
Wir haben keinen Beleg dafür, dass der Landbesitzer in Stratford und der Schauspieler in London mit ähnlichem Namen ein und derselbe Mann waren.
Wir haben keinen Beleg dafür, dass einer der beiden mit den Gedichten und Theaterstücken zu tun hatte.
Wir wissen lediglich, dass diese Gedichte und Theaterstücke in den vierhundert Jahren seit ihrer Schöpfung zu einem Gipfel der westlichen Kultur geworden sind.
Die Arbeiten, die Shakespeare zugeschrieben werden, scheinen von einem Mann oder einer Frau geschrieben worden zu sein, der oder die etwas von so ziemlich allem wusste.
Sie sind voller Referenzen zu Mythologie und klassischer Literatur, Spiel und Sport, Krieg und Kriegswaffen, Schiffen und Segelei, Gesetzen und juristischer Terminologie, Hofetikette, staatsmännischen Fähigkeiten, Gartenbau, Musik, Astronomie, Medizin, Falknerei und natürlich Theater.
Darin liegt das Problem.
Wie hätte ein Bauernsohn mit ungewisser Schulbildung, der aus einem größtenteils ungebildeten, ländlichen Dorf, ein Mann mit praktisch gar keinem Können solch enzyklopädisches Wissen mit so viel Eloquenz und Witz, so viel Weisheit und Menschenverstand haben?
In den ersten 150 Jahren stellte niemand die traditionelle Geschichte des Barden infrage.
Doch dann, im späten achtzehnten Jahrhundert, beschloss der Geistliche James Wilmot, ein hervorragender Gelehrter, der nur wenige Meilen nördlich von Stratford lebte, eine Biographie über den berühmten Bühnenautor zu schreiben.
Dr. Wilmot glaubte daran, dass ein Mann, der so gebildet wie Shakespeare war, eine große Bibliothek besessen haben muss, und das, obwohl kein einziges Buch oder Manuskript in seinen Werken erwähnt wurde.
Im Laufe der Jahre spekulierte er, dass einige dieser Bücher ihren Weg in örtliche Sammlungen gefunden haben müssten.
Und so durchstreifte der gute geistliche Doktor das britische Land und inventarisierte buchstäblich jedes Bücherregal innerhalb eines 50-Meilen-Umkreises um Stratford.
Nicht ein einziges Buch aus der Bibliothek von William Shakespeare wurde entdeckt.
Und es wurden auch keine Briefe an, von oder über Shakespeare gefunden.
Darüber hinaus fanden sich keine Referenzen zu Folklore, örtlichen Redewendungen oder eindeutigen Dialekten der Gegend um Stratford in den Schriften Shakespeares.
Nach vier Jahren akribischer Nachforschungen befand Dr. Wilmot zu seiner eigenen Unzufriedenheit, dass nur eine Person aus Shakespeares Zeit und aus Stratford jemals eine dermaßen weitläufige Bildung und solch ausdrucksstarkes Talent gezeigt habe, das nötig war, um diese Gedichte und Bühnenstücke zu verfassen.
Dieser Mann war der mehrsprachige Autor, Philosoph und Staatsmann, der Erfinder der wissenschaftlichen Methode, Hofkanzler von Queen Elizabeth und King James, Sir Francis Bacon.
Dr. Wilmot hat sich nie getraut, seine Theorie zu veröffentlichen.
Stattdessen vertraute er sie vor seinem Tod seinem Freund James Cowell an, der sie 1805 bei einem Treffen der Ipswich Philosophical Society vortrug.
Die Mitglieder der Society waren sehr empört, und diese skandalöse Angelegenheit wurde schnell wieder vergessen.
Dann, 1857, veröffentlichte eine Frau aus Stratford – Stratford in Connecticut – ein Buch mit dem Titel „The Philosophy of the Plays of Shakespeare Unfolded“.
In diesem Buch behauptete Frau Delia Bacon – nicht verwandt mit Francis –, dass die Arbeiten von Shakespeare von einem Geheimbund des britischen Adels geschrieben wurden, einschließlich Sir Walter Raleigh und Sir Philip Sidney und Sir Francis Bacon.
Das Buch von Delia Bacon elektrisierte die Welt der Buchstaben.
Es kam Streit zwischen den orthodoxen Sratfordianern und den ketzerischen Baconianern auf.
Literaturgesellschaften und Gelehrtenjournale wurden gegründet, um über die Beweislage zu diskutieren.
Hunderte Pamphlete, Zeitungsartikel und Essays wurden zur Verteidigung der beiden Seiten angefertigt und trieben die Streitereien mit der selbstverherrlichenden Boshaftigkeit, die ordentlichen Akademikern zu eigen ist, ins Lächerliche.
Mit ihrem explosiven Buch bewaffnet reiste Delia Bacon nach Stratford-upon-Avon und erhielt – unglaublicherweise – die offizielle Erlaubnis, Shakespeares Grab zu öffnen.
Als jedoch der Moment gekommen war, den Stein tatsächlich anzuheben, führten Delias Selbstzweifel zu einem katastrophalen Nervenzusammenbruch.
Sie verstarb später verarmt in einer Irrenanstalt.
Gegen 1888 gerieten die Dinge etwas außer Kontrolle.
Der US-Kongressabgeordnete Ignatius Donelly aus Minnesota begann, sich für die Shakespeare-Kontroverse zu interessieren.
Als er eines Tages sein Exemplar des „First Folio“ von 1623 durchblätterte, bemerkte er, dass das Wort „Bacon“ auf Seite 53 der „Histories“ und auch auf Seite 53 der „Comedies“ auftauchte.
Er bemerkte auch, dass Sir Francis Bacon ausführlich über das Thema „Kryptographie“ geschrieben hatte.
Donelly begann, Zeilen und Seitennummern zu zählen, Buchstaben zu addieren und zu subtrahieren, Linien über Sätze zu zeichnen, Wörter einzukreisen und sie wegzustreichen.
Das Ergebnis war ein komplexer und förmlich unverständlicher Algorithmus, von dem er behauptete, dass er von Bacon erfunden wurde, um geheime Botschaften im „First Folio“ zu verstecken.
Die größte Jagd nach einem Easteregg in der Geschichte der westlichen Zivilisation hatte begonnen.
Hier sind nur ein paar der alberneren Höhepunkte: Ein Doktor namens Orville Owen aus Detroit konstruierte ein bizarres Forschungswerkzeug namens „Rad der Fortuna“.
Dieses Rad bestand aus zwei riesigen Holzrollen, die in ein Stück Leinwand von zwei Fuß Breite und tausend Fuß Länge gewickelt waren.
Auf diese Leinwand klebte er die einzelnen Seiten der gesammelten Werke von Bacon, Shakespeare, Marlowe, Greene, Peele und Spenser, zusammen mit Burtons „Anatomie der Melancholie“.
Indem er die Rollen vor und zurück kurbelte, konnte Dr. Owen schnell die Seiten durchsehen, um nach Hinweisen und Querverweisen zu suchen.
Nachdem er ein großes Team aus Sekretären und Stenographen eingestellt hatte, behauptete Owen, eine komplett alternative Geschichte des elisabethanischen Englands sowie mehrere völlig neue Stücke und Sonnets von Shakespeare entdeckt zu haben.
Hören Sie sich diesen versteckten Vers an, der angeblich vom großen Barden höchstpersönlich geschrieben worden sein soll, der Dr. Owen dazu inspirierte, sein Rad der Fortuna zu bauen:
Nimm dein Messer und zerschneide all deine Bücher damit
Und setze die Blätter auf ein großes, festes Rad,
das sich dreht und dreht, und während des Drehens des wechselhaften Rades
Muss du deine Blicke auf Fortuna werfen,
Auf die blinde Göttin, die auf einem runden Stein steht,
der sich dreht und ungleichmäßig
in ruhelosen Variationen rollt.
Nachdem er fünf dicke Bände mit diesem Müll veröffentlicht hatte, verkündete Owen die Entdeckung eines Anagramms, das darauf hinwies, dass Bacons ursprüngliche Manuskripte in der Nähe von Chepstow Castle am Wye vergraben seien.
Owen verbrachte die nächsten fünfzehn Jahre und Tausende Dollar damit, mit Bootsmannschaften und hochexplosivem Sprengstoff das Flussbett auszuheben.
Er starb, bevor irgendetwas gefunden wurde.
Ein Mann namens Arensberg schrieb ein ganzes Buch auf Basis der Analyse der Bedeutung eines verdächtigen Risses in der Gruftwand von Bacons Mutter.
1957 gab es endlich einen Lichtstrahl der Vernunft.
Jenen, die mit der Wissenschaft der Kryptologie vertraut sind, braucht man den Namen William Friedman kaum vorstellen.
Während des Zweiten Weltkriegs war Colonel Friedman der Kopf des kryptoanalytischen Büros der US Army.
Im wird zugeschrieben, die schwierigste Militärverschlüsselung des japanischen Kaiserreichs geknackt zu haben.
Nach dem Krieg beschloss der Colonel, seine Fachkenntnisse auf das Studium der Shakespeare-Verschlüsselungen zu verwenden.
Er befragte mehrere Experten dieses Fachgebiets und bereitete eine detaillierte wissenschaftliche Analyse vor, die er unter dem Titel „The Shakespeare Ciphers Examined“ veröffentlichte.
Und seine Schlussfolgerung?
Kurz gesagt: Nonsens.
Gemäß den Standards der kryptographischen Wissenschaft war nicht eine der versteckten Botschaften, die angeblich in Shakespeares Arbeiten entdeckt wurden, plausibel.
Die Regeln, die zum Extrahieren dieser Botschaften aus den Texten angewandt worden waren, waren inkonsequent, stark subjektiv und durch niemanden außer dem ursprünglichen Dechiffrierer wiederholbar.
Die daran beteiligten Personen waren nicht unehrlich gewesen.
Sie hatten lediglich ihre vorgefassten Meinungen kanalisiert.
Die waren in einem Labyrinth der Täuschung gefangen, schufen Ordnung aus Chaos.
Man sollte annehmen, dass Friedmans kalte und gnadenlose Enthüllung gereicht hätte, um die Ungläubigen ein für alle Mal zum Schweigen zu bringen.
Doch keine Chance.
Bücher und TV-Sondersendungen und Websites und Konferenzen und Dissertationen tauchen immer weiter auf.
Ich sollte darauf hinweisen, dass die Urheberschaft Shakespeares nicht nur ein Thema für Sonderlinge und Verrückte ist.
Eine nicht unerhebliche Anzahl respektabler Autoren und Shakespeare-Anhänger hat ernste Zweifel an dem traditionellen Ursprung der Stücke zum Ausdruck gebracht.
Die Liste umfasst Nathaniel Hawthorne, Ralph Waldo Emerson, Walt Whitman, Henry James, Sam Clemens, Sigmund Freud, Orson Welles und Sir John Gielgud.
Zu den noch lebenden Skeptikern gehörten der künstlerische Leiter des New Globe Theaters, Mark Rylance; Michael York, Derek Jacobi, Kenneth Branagh und sogar der verehrteste und gelehrteste zeitgenössische Shakespeare-Darsteller, Keanu Reeves.
Der derzeit führende Kandidat für die Urheberschaft ist Edward de Vere, der siebzehnte Earl of Oxford.
Diese Theorie wurde erstmals 1920 von einem englischen Schulmeister vorgeschlagen, der auf den bedauernswerten Namen J. Thomas Looney hört.
Aber was ist es, das diese intensiven Untersuchungen von Bach, der Bibel und den Werken von Shakespeare inspiriert?
Bei Chaucer oder Keats achtet niemand auf Akrosticha.
Es gibt keine Hit-CDs der geheimen Choräle von Wagner oder Beethoven.
Um die Antwort zu finden, müssen wir die einzigartigen Rollen erkennen, die die Bibel und Shakespeare bei der Entwicklung der westlichen Kultur gespielt haben.
Kein anderes literarisches Werk hat das moderne Englisch mehr beeinflusst als die Übersetzung der heiligen Bibel im Jahre 1611 unter der Schirmherrschaft von König James I.
Die „King James Bible“ steht beispielhaft für die Bedeutung von geschriebenen Klassikern.
Sie wird als edelstes Denkmal der englischen Prosa bezeichnet, als die größte Errungenschaft der englischen Sprache.
Sie hat Generationen von Poeten, Dramaturgen, Musikern, Politikern und Rednern als Inspiration gedient.
Zahllose Leute haben das Lesen gelernt, indem sie die Phrasen in diesem einzigen Buch wiederholten, das ihre Familie besaß.
Unsere Verfassung und unsere Gesetze bauen grundlegend auf ihren Klauseln und Bildern auf.
Doch selbst der Ruhm der „King James Bible“, über den Zeitraum eines Jahrzehnts von einem Komitee aus 46 Redakteuren zusammengetragen, verblasst vor dem überwältigenden Erbe des Schwans von Avon.
Die niedrigste Schätzung von Shakespeares Wortschatz beläuft sich auf 15.000 Wörter.
Das ist das Dreifache des Wortschatzes der „King- James Bible“, und das Doppelte des Wortschatzes seines nächsten Konkurrenten, John Milton.
Seine Gedichte und Stücke wurden ohne die Hilfe eines Wörterbuchs oder eines Thesaurus geschrieben.
So etwas gab es damals noch nicht.
Es befand sich alles in seinem Kopf.
Wenn Shakespeare einen Gedanken hatte, für den das elisabethanische Englisch kein Wort kannte, dann erfand er eins.
Das „Oxford English Dictionary“ listet Hunderte Wörter und Phrasen aus dem Alltag, die erstmals auf den Seiten des Barden erwähnt wurden:
Addiction (Sucht).
Alligator (Alligator).
Assasination (Attentat).
Bedroom (Schlafzimmer).
Critic (Kritiker).
Dawn (Morgendämmerung).
Design (Entwurf).
Dialogue (Dialog).
Employer (Arbeitgeber).
Film (Überzug, Film).
Glow (Schimmer).
Gloomy (düster).
Gossip (Klatsch, Gerede).
Hint (Hinweis).
Hurry (Eile, beeilen).
Investment (Investition).
Lonely (einsam).
Luggage (Gepäck).
Manager (Verwalter).
Switch (Schalter).
Torture (Tortur, Folter).
Transcendence (Transzendenz, Überlegenheit).
Wormhole (Wurmloch).
Zany (verrückt).
Hamlet alleine enthält schon fast vierzig dieser Wortschöpfungen.
Wer besäße heutzutage noch diese Kühnheit, diese Ausgelassenheit des Erfindens?
Nur ein anderer englischsprachiger Autor kommt an Shakespeares Fertigkeit beim Schöpfen von Wörtern heran: Sir Francis Bacon.
In der Moderne ist Charles Dodgson der Rekordhalter, besser bekannt als Lewis Carroll, der interessanterweise auch der am zweithäufigsten zitierte englischsprachige Autor nach Shakespeare ist.
Alle wurden grundlegend von der „King James Bible“ und Shakespeare beeinflusst.
Ob es Ihnen gefällt oder nicht, wir alle blicken durch die Augen dieser großartigen Arbeiten auf die Welt.
Sie sind die primäre Quelle von modernem englischem Gedankengut, die Style-Guides unserer Ideen.
Wenn man diese gewaltigen Juwelen der Weisheit und Eloquenz betrachtet, steigt ein außergewöhnliches Gefühl in einem auf.
Eine potente, seltene und wertvolle Emotion mit dem Potenzial, das Leben völlig durcheinanderzubringen.
Eine Emotion, die stark genug ist, einen Mann dazu zu bringen, Frau und Kinder zu verlassen, Karriere und Ruf aufzugeben, seinen Besitz abzulegen und seinem Herz zu folgen, ohne das zu hinterfragen.
Diese süße, süße Verschmelzung von Neugier und Furcht, die unwiderstehliche Anziehungskraft und lähmende Angst, die wir als Ehrfurcht kennen.
Ehrfurcht ist der Gral der künstlerischen Errungenschaften.
Keine andere menschliche Emotion besitzt eine derart verändernde Kraft, und keine andere ist schwieriger hervorzurufen.
Es gibt nur wenige und dünn gesäte menschliche Werke, die man als wirklich ehrfurchterregend bezeichnen kann.
Es ist eine Ehrfurcht, die einen Rabbi davon überzeugt, sein Leben lang JHWH aus der Tora zu dechiffrieren.
Eine Ehrfurcht, die jedes Jahr Millionen Besucher zu den Pyramiden von Gizeh, nach Guadalupe und Mekka reisen lässt.
Es war Ehrfurcht, die die arme Delia Bacon in ihr Schicksal trieb.
Aber verlassen Sie diesen Vortrag bitte nicht mit dem Gedanken, dass der Schlüssel zu ehrfurchterregendem Game-Design in dem Einbau von Eastereggs liegt!
Gewöhnliche Spiele mit ihren erdachten Eastereggs und Cheat-Codes sind wie der „Batterie des Monats Club“.
Sie müssen sich bis hin zum hinteren Bereich des Ladens schleppen, um zu bekommen, weshalb sie eigentlich hergekommen sind.
Wenn Superkräfte das sind, was die Leute wirklich wollen, warum gibt man sie ihnen dann nicht direkt?
Ist unsere Vorstellungskraft so verarmt, dass wir in Marketing-Gimmicks Zuflucht suchen müssen, um das Interesse der Spieler an unseren Spielen aufrecht zu erhalten?
Ehrfurchterregende Dinge halten nichts zurück.
Ehrfurchterregende Dinge sind reichhaltig und großzügig.
Der Schatz liegt direkt vor uns.
Eines Nachmittags saß ich alleine hinter der Theke in diesem alten Radio Shack Laden.
Mein Boss war aus irgendeinem Grund gerade nicht da.
Eine ältere Frau kam durch den Vordereingang.
Wie die meisten unserer Kunden war sie schäbig gekleidet.
Hatte vermutlich ein festes Einkommen.
Ich nahm an, dass sie wegen der Gratisbatterie da war.
Doch stattdessen stellte sie ein tragbares Radio auf die Theke.
Das Radio stammte aus der Zeit, als man noch mit der Anzahl der Transistoren im Inneren prahlte.
Es war völlig in schmutzigem, weißem Verbandstape eingewickelt.
Die Frau sah mich an und fragte: „Können Sie das reparieren“?
Langsam wickelte ich das Verbandstape ab, entfernte die Lagen, bis die schwarze Abdeckung des Radios abfiel und dabei eine Wolke aus rotem Staub aufwirbelte.
Das Innere des Radios war zur Hälfte von ausgelaufenen Batterien und Rost zerfressen.
Ich sah das Radio an.
Ich sah die alte Frau an.
Ich sah noch einmal das Radio an.
Ich griff hinter mich, wo die teuren Alkali-Batterien wie verschreibungspflichtige Medikamente aufgehängt waren und nahm eine glänzende 9V-Batterie aus ihrer goldenen Blisterverpackung.
Dann holte ich ein nagelneues Transistorradio aus einer Schachtel, setzte die Alkali ein und half der Dame, ihren Lieblingssender zu finden.
Es wanderte kein Geld über den Ladentisch.
Sie verließ den Laden, ohne ein Wort zu sagen.
Ehrfurchterregende Dinge sind etwas in dieser Art.
Bach bot seinen Schülern sehr spezielle Einsichten in die Quelle der Ehrfurcht.
Neben den Buchstaben B-A-C-H werden auch zwei andere Buchstabensätze mit Bachs Musik in Verbindung gebracht.
Diese Buchstaben sind jedoch nicht in den Noten versteckt.
Stattdessen sind sie quer über den Kopf seiner Manuskripte gekritzelt, damit die ganze Welt sie sehen kann.
Es sind die Buchstaben SDG und JJ.
SDG steht für den lateinischen Ausdruck „soli deo gloria“, also „Gott allein zur Ehre“.
JJ steht für „Jesu Juva“, also „Jesus, hilf mir“.
Bach schrieb all seine Meisterwerke „sub specie aeternitatis“, also „unter dem Gesichtspunkt der Ewigkeit“.
Er hat nicht nur komponiert, um seine Sponsoren zufriedenzustellen oder die Zustimmung eines Publikums zu gewinnen.
Seine Arbeit war seine Anbetung.
Bach schrieb einst: Musik sollte kein anderes Ziel haben, „als nur zu Gottes Ehre und Recreation des Gemüths seyn. Wo dieses nicht in Acht genommen wird, da ists keine eigentliche Music, sondern ein teuflisch Geplerr und Geleyer.“
Der Name der Kraft, die einen bewegt, ist nicht wichtig.
Wichtig ist nur, dass man bewegt ist.
Ehrfurcht ist die Grundlage von Religion.
Keine andere Motivation kann einen von den Grenzen des persönlichen Erfolgs befreien.
Nichts sonst kann einen die Kunst des Fliegens lehren.
Computerspiele sind gerade mal vierzig Jahre alt.
Nur wenige Wörter haben sich in unserem Grundwortschatz durchgesetzt.
Ein ganzes Wörterbuch wartet darauf, geprägt zu werden.
Das Blatt ist unbeschrieben.
Eines baldigen Tages, vielleicht sogar noch zu unseren Lebzeiten, wird es einen Spiele-Designer geben, der wie ein Blitz in unserer Kultur einschlagen wird.
Man wird es leicht erkennen können.
Der Einschlag wird freigiebig sein, übervoll von üppigem Erfindergeist.
Die Gelehrten werden das Werk über Jahrzehnte, vielleicht Jahrhunderte auseinandernehmen.
Es wird etwas Wunderbares sein.
Etwas Schreckenerregendes.
Etwas Ehrfurchterregendes.
Vor ein paar Jahren wurde ich eingeladen, bei einer Konferenz in London eine Rede zu halten.
Meine Frau begleitete mich, und wir nahmen uns einen Tag fürs Sightseeing frei.
Wir beschlossen, Englands zweitgrößte Touristenattraktion zu besuchen, Stratford-upon-Avon.
Als unser Zug ankam, war es kalt und regnerisch.
Zum Glück befinden sich die meisten Sehenswürdigkeiten nur wenige Schritte vom Bahnhof entfernt.
Wir besuchten Shakespeares Geburtsort, ein bezauberndes altes Haus an der Hauptstraße, das jedes Jahr Millionen Pilger anlockt.
Und das, obwohl es nicht den geringsten Beweis gibt, dass Shakespeare dort geboren wurde oder auch nur in der Nähe gewohnt hat.
Wir gingen an der Schule vorbei, an der Shakespeare das Lesen und Schreiben gelernt hat, auch wenn keine Dokumente existieren, die seinen Besuch dort belegen.
Wir haben das Anne Hathaway Cottage besucht, den ländlichen Hof, an dem seine Frau ihre Kindheit verbracht hat, obgleich keine Aufzeichnungen aufzeigen, dass jemals jemand mit diesem Namen hier gelebt hat.
Letztendlich kamen wir zu dem einen Ort, der unzweifelbar mit Shakespeare verbunden ist: die Trinity Parish Church am Ufer des Avon, wo ein Mann dieses Namens begraben ist.
Dieser wunderschönen Kirche nähert man sich über einen langen Fußweg, zwischen Reihen von alten Grabsteinen hindurch, im Schatten von großen Bäumen.
Die Eingangstür ist überraschend klein.
Drinnen sind keine Kameras erlaubt.
Es ist dunkel und ruhig darin.
Trotz der Gegenwart von Busladungen an Touristen ist die Atmosphäre dort gedämpft und respektvoll.
Ein paar Leute sitzen auf den Bänken, in Gebete vertieft.
Ein Gang führt zur Mitte der Kirche.
Die Seite zur Linken des Altars ist hell beleuchtet.
An der Wand darüber befindet sich die berühmte Büste des Barden, Schreibfeder in der Hand, gelassen auf die vielen Pilger blickend.
Auf dem Boden darunter, umgeben von Blumensträußen, genau an der Stelle, an der Delia Bacon ihren Verstand verlor, trägt der Grabstein von William Shakespeare diese dringliche Warnung:
O guter Freund, um Jesu Willen
grabe nicht im hier eingeschlossen Staube.
Gesegnet sei, wer schonet diese Steine,
und verflucht sei, wer bewegt meine Gebeine.
Jedes Jahr erreichen drei Millionen Pilger aus allen Ländern der Erde diesen Stein und betrachten das Konterfei eines Mannes, dessen Œuvre nur als ehrfurchterregend beschrieben werden kann.
Im Kontrast dazu ist die Seite zur Rechten des Altars finster und nichtssagend.
Niemand von Bedeutung ist dort begraben.
Das einzig Interessante ist ein schlichtes Holzetui, das aus dunklem Eichenholz gefertigt ist.
In diesem Etui liegt, versiegelt unter einer dicken Glasscheibe, ein großes, offenes Buch.
Eine Plakette an dem Etui erläutert, dass es sich bei diesem Buch um eine Erstausgabe der „King James Bible“ handelt, die 1611 veröffentlicht wurde, als Shakespeare sechsundvierzig Jahre alt war.
Nicht viele Pilger besuchen diese Seite des Altars.
Viele von denen, die es tun, werfen nur einen Blick auf das Buch, lesen die Plakette und gehen weiter.
Einige Wenige, die genauer hinsehen, bemerken jedoch, dass die Bibel zufällig auf einer Seite des Alten Testaments aufgeschlagen ist: Buch der Psalmen, Kapitel 46.
Die spezielle Seitenauswahl wird nicht weiter begründet.
Für jene, die eingeweiht sind, ist dies aber auch nicht nötig.
Wenn Sie zur Neugier neigen, wenn Sie sich für englische Geschichte und Literatur interessieren, wenn Sie Ihren Geistesfrieden zu schätzen wissen, dann sollten Sie sich jetzt die Ohren zuhalten.
Im Jahre 1900 bemerkte ein Gelehrter etwas an der King-James-Übersetzung von Psalm 46.
Etwas Schreckenerregendes.
Etwas Wunderbares.
Das 46. Wort, vom Anfang aus gezählt, in Psalm 46 ist „shake“.
Das 46. Wort, vom Ende aus rückwärts gezählt, ist „spear“.
Hier gibt es nur zwei Möglichkeiten.
Entweder handelt es sich um den ungeheuerlichsten Zufall, von dem in der Geschichte der Literaturwelt berichtet werden kann.
Oder eben nicht.
Die Erde dreht sich nur um eine Sonne und besitzt nur einen Mond.
Der Mond ist vierhundert Mal kleiner als die Sonne.
Die Sonne ist vierhundert Mal weiter entfernt.
Und die augenscheinlichen Wege von Mond und Sonne an unserem Himmel treffen sich genau zwei Mal pro Monat.
Was bedeutet, dass sich hin und wieder, in auf lange Zeit präzise berechenbaren Intervallen, die Mondscheibe vor das Gesicht der Sonne schiebt und es so gerade eben für ein paar wunderbare, schreckenerregende Minuten verdeckt.
Ein ungeheuerlicher Zufall, oder?
Im Juni 1977 stieg ein kleiner Mann mit schielenden Augen und einem Talent für Unfug einen Hügel im britischen Dorf Ampthill hinauf.
An der Spitze dieses Hügels steht ein großes, schlankes Kreuz, ein Denkmal für Catherine of Aragorn, die erste Gattin von Henry VIII.
Die Sonne stand hoch im Süden und warf einen Schatten des Kreuzes auf den grasbewachsenen Hügel.
Um genau 12 Uhr mittags holte der Mann einen Stabmagneten aus seiner Tasche.
Er dreht den Magnet so, dass sein Nordpol nach Süden zeigte und vergrub ihn im Schatten des Kreuzes.
Zwei Jahre später, ein paar Stunden vor dem Erscheinen seines ersten Buchs kehrte der Mann zu diesem Hügel zurück.
Dieses Mal mitten in der Nacht.
Er benutzte einen Kompass, um den Magneten zu finden, den er vergraben hatte.
An genau dieser Stelle grub er ein Loch in den Boden und legte einen Keramikbehälter mit folgenden Worten hinein:
„Ich bin der Bewahrer des Juwels von MASQUERADE, ich warte auf Dich oder die Ewigkeit.“
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