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@ddprrt
Created August 24, 2012 08:53
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Tooltip *
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<div class="entrytext">
<p>Nach einem blutrünstigen Krieg gegen die Familie Santadio setzt der Pate Don Domenico Clericuzio ein Ziel für die Zukunft des eigenen Clans: Spätestens seine frisch geborenen Enkelkinder sollen eine bessere Welt erleben, fernab von all den illegalen Aktivitäten und den vielen Morden, die aufs Kerbholz der Familie gehen. Dreißig Jahre später zeigen seine Erben, dass doch Clericuzioblut in ihnen fließt und legen sich mit einem viel mächtigeren Feind an: Der durchtriebenen und feindseligen Traumschmiede von Hollywood.</p>
<p><span id="more-1185"></span></p>
<p>Doch das ist nur der <span class="tooltip" data-tooltip="Grosses,&nbsp;grosses&nbsp;Disaster">kleine Kern</span> eines epischen Familiendramas, bei dem Mario Puzo in den beinah 700 Seiten kein Detail außer Acht lässt: Der kurz auftretende Zahnarzt, der seine Patienten mit Lachgas einer angenehmen Behandlung unterzieht bekommt ebenso seine Backgroundstory wie der Star des Films <em>Messalina</em> oder alle Mitglieder der Familie Clericuzio, ganz gleich welchen Neben- oder Hauptrollenstatus sie in der Geschichte einnehmen. Die erste Hälfte des Buches besteht beinah nur aus Rückblenden und Erzählungen der vergangenen dreißig Jahre, erst ab Seite 300 geht der hauptsächliche Handlungsstrang in großen Sprüngen voran, nimmt sich aber immer wieder Zeit, um der umfangreichen Besetzung und deren Welt gehörig Fleisch zu geben.</p>
<p>Das macht <span class="tooltip" data-tooltip="Puzo,&nbsp;Mario">Puzo</span> mit einer erstaunlichen Naivität und einem nicht zu verkennenden Erzählstil, der zwar typisch für amerikanische Schriftstücke auf uns eher mau wirkt, aber dem ein erdiger Charme nicht abzusprechen ist. Ganz klar: Auch wenn die Schreibe unser verwöhntes, verzwickt literarisches Gemüt auch nicht nur ansatzweise hinter dem Ofen hervorlockt, so kennt Puzo sein Handwerk als Schöpfer und Charakterzeichner wie kein Zweiter. Denn der letzte Pate hält alle Versprechungen, die auch den berühmten Godfather aus dem Jahre 1969 so beeindruckend gemacht haben: Ein durchdachtes und dramatisches Bild einer Welt, über die sonst nur geschwiegen wird. Klischeebeladen, natürlich, aber Klischees müssen ja auch irgendwo ihren Ursprung haben. Sei es das sexbesessene Filmebusiness oder die Doppelmoral der Hollywoodsizilianer. Und dabei wird ständig auf eine so unschuldige Art und Weise gevögelt, dass selbst Oma keine Schamesröte ins Gesicht getrieben wird.</p>
<p>Darum bleibt Puzo für mich ein Genie: Die Technik mag ja mau und eingerostet wirken, aber er schafft immer noch unterhaltsame und eingängige Dramen, die fesseln.</p>
<p>Ach, und eine Bitte, der erfahrene Leser sowieso nachgehen: Verzichtet auf den Klappentext. Hier leistet sich der Verlag nämlich eine Frechheit sondergleichen.</p>
</div>
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