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Checkliste Auswandern Deutschland in die Schweiz

Checkliste Auswandern von Deutschland in die Schweiz

Diese Checkliste beinhaltet alle Erledigungen die bei einem "vollen" Umzug in die Schweiz anfallen. Mit "Voll" ist hier der steuerliche Wechsel eures Lebensmittelpunktes in die Schweiz gemeint (länger als 183 Tage Aufenthalt in der Schweiz [1]). Die Aufenthaltsdauer ist entscheidend.

Damit richtet sich die Checkliste nicht an Grenzgänger. Ebenfalls fehlen Sondersituationen wie bleibende Einkünfte aus Deutschland (bleibende Beschäftigungsverhältnisse, Unternehmung, Mieteinnahmen etc). Falls gewünscht, füge ich dazu auch Infos hinzu, wenn mir diese vollständig mitgeteilt werden (zu erreichen via Mail, siehe github Account).

Ebenfalls fehlen Infos über Jobsuche in der Schweiz. Meiner Erkenntnis nach, gibt es keine besonderen Inhalte bei einem schweizer Arbeitsvertrag, die es nicht auch bei einem deutschen Arbeitsvertrag zu beachten gibt.

Die Reihenfolge ist bewusst gewählt und nicht zufällig.

    • Evtl. Personalausweis erneuern:
      Ihr braucht für die Zeit des Umzugs und kurz danach einen gültigen Personalausweis, also bei Aufforderung diesen zu erneuern, auf jeden Fall erneuern.

    • Wohnung finden:
      VORSICHT, achtet vor Vertragsabschluss auf die Mindestmietdauer, die beträgt bei vielen Wohnungen gerne 6 Monate oder sogar mehr. Ich schätze dies als hohes finanzielles Risiko ein, da Ihr bei Kündigung vor Probezeitende dann evtl. diese Monate in der Schweiz noch Miete bezahlen müsst. Es gibt leider wenige Ausnahmen von der 6 Monatsregel, aber es gibt Sie, insbesondere bei Studentenunterkünfte kommt es häufiger vor, dass es geringere Mindestmietdauern gibt.

      Es ist üblich, dass Wohnungsgeber einen Arbeitsvertrag und eine Schufa-Auskunft haben möchten. Die Schufa-Auskunft müsst ihr selbst bei Schufa kaufen und wird euch dann postalisch zugesendet.

    • Schweizroaming für Mobilfunk buchen:
      Würde ich als drittes machen, da euer bestehender Vertrag mit unter, ja noch eine lange Laufzeit haben kann, ohne das Roaming und Telefonie in der Schweiz mit drin ist. Wenn ihr mit Navi auf eurem Mobiltelefon in die Schweiz fahrt und vergesst, dass euer Tarif kein kostengünstiges Roaming enthält, kann es sehr teuer werden! Die Schweiz ist nicht in der EU, daher hilft kein EU-Roaming. Außerdem könnt ihr KEINEN Vertrag mehr in Deutschland abschließen sobald ihr euch beim Einwohnermeldeamt abgemeldet habt!

      Ich würde in Deutschland erstmal einen weiteren Vertrag mit Rufnummermitnahme bei Telekom [2] oder Vodafone [3] machen. Für den bestehenden Vertrag ohne Schweiz-Roaming habt ihr nach Umzug Sonderkündigungsrecht (siehe Punkt 13).

      Alternativ könnt Ihr vielleicht auch einen Tag oder eine Woche Roaming für die Schweiz buchen und schließt dann schnellstmöglich einen Mobilvertrag in der Schweiz ab (siehe dazu Punkt 14).

      Ich halte es für unrealistisch ganz ohne Telefonie und Internet in die Schweiz zu kommen, freies WLAN ist auch nicht so verbreitet da die meisten Leute Tarife mit unlimitierter Datenmenge haben, aber falls benötigt einfach, zum nächsten McDonalds.

    • Fremdwährungskonto für schweizer Franken (CHF) abschließen:
      Bezahlen und Geld abheben in der Schweiz mit einem Sparkassenkonto oder ähnlichem ist verdammt teuer, da es nicht nur Auslandsgebühren gibt, sondern auch der euch gebotene Wechselkurs sehr unfair sein wird.

      Meines Wissens sind Multiwährungskonten mit Debitkreditkarte wie Revolut [4] die beste Wahl. Bei Revolut könnt Ihr eingezahlte Euros selbst zu aktuellen "Revolutkurs" in schweizer Franken umwandeln. Bei Nutzung der virtuelle oder physische Karte wird dann in der Schweiz automatisch Geld von eurem CHF-Konto abgezogen. Der "Revolutkurs" entspricht zwar nicht Forexkursen, aber ist definitiv fairer als VISA und gewöhnlichen Banken.

      Alternativ könnt Ihr auch eine Visa-Debitkarte wie mit Klarna Bankkonto [5] abschließen, der Visa-Wechselkurs ist recht fair. Mit der Klarna Debitkarte könnt ihr auch 2 mal im Monat kostenlos in der Schweiz Geld abheben.

      Übrigens sind Revolut und Klarna in der Standardvariante kostenlos und kosten somit weniger als Sparkasse und Co.

      Aber VORSICHT: Wenn ihr euch nach Kontoabschluss abmeldet und Ihr euch in der Schweiz neu verifizieren müsst, kann es ein massives Problem sein, wenn Ihr auf eurem Personalausweis keine Adresse mehr eingetragen habt (siehe Punkt 6)!

      Falls Ihr noch bessere Kontovarianten kennt, füge ich diese gerne hinzu...

    • Kündigung von Verträgen in Deutschland:
      Ihr könnt eure deutsche Krankenversicherung mit Hinweis auf Umzug kündigen, nach Vertragsabschluss seit ihr auch ohne abgeschlossenen Vertrag in der Schweiz versichert, da die Frist beim schweizer Krankenversicherer Rückwirkend auf das Umzugsdatum gesetzt werden kann. Ihr könnt in der Grundversicherung auch nicht abgelehnt werden aufgrund gesundheitlicher Probleme (mehr dazu siehe Punkt 15).
      Zu kündigen:
      • Krankenkasse
      • Wohnung
      • Strom
      • Internet
      • ADAC
      • Fitness
      • Vereine

    • Wohnung kündigen (evtl. Abmelden):
      Nach Wohnungskündigung solltet ihr euch "eigentlich" beim Einwohnermeldeamt abmelden. Bei Abmeldung wird auf dem Personalausweis vermerkt, dass Ihr keine Adresse in Deutschland habt ("keine Meldeadresse").

      Es ist aber durchaus sinnvoll in Deutschland eine Meldeadresse bei einer Vertrauensperson zu halten, dann könnt Ihr auch weiterhin einen Mobilfunkvertrag behalten, sowie Konten und diverse Dienstleistungen von Deutschland aus beziehen bzw. zu behalten. Wie im Punkt 3 erwähnt, kann es zu Verifizierungsproblemen kommen, wenn Ihr bei Konten oder anderen Dienstleistungen eine Adresse angegeben habt, die nicht auf dem Personalausweis vermerkt ist.

      Steuerrechtlich macht es keinen Unterschied, da zählt nur die Aufenthaltsdauer zur Feststellung des Lebensmittelpunkts. Diese Aussage habe ich sowohl von einer Steuerberaterin als auch vom Finanzamt bekommen.

      Auf Nachfrage beim schweizer Zoll und bei Bevölkerungsdiensten braucht Ihr für Einreise und Anmeldung in der Schweiz keine Abmeldung in Deutschland, also die Schweizer Behörden interessiert es nicht ob ihr in Deutschland noch gemeldet seit.

    • Transporter für Umzug mieten:
      Falls ihr kein PKW habt könnt Ihr euch zumindest bei SIXT einen Transporter mit Einwegoption buchen, dann braucht Ihr diesen nicht zurückfahren. Kosten für Miete eines Iveco Daily 2022 von gegend Hamburg nach St. Gallen (bzw. Rorschach) mit Vollkasko bei SIXT ca. 1400€.

      Ich wette ein Umzugsunternehmen ist nicht günstiger. Günstiger ist es evtl. sich vorher ein Transporter zu kaufen und direkt nach dem Umzug wieder zu verkaufen, wenn man sich den Aufwand machen will.

      Weitere Optionen nehme ich gerne auf...

    • Antragsformular (18.44 Übersiedlungsgut) ausfüllen:
      Müsst ihr in zweifacher Ausführung vorlegen. Ihr müsst ein Kreuz machen bei "Verlegung des Wohnsitzes vom Ausland ins schweizerische Zollgebiet" und dann das Umzugsdatum angeben, "Nr" und "Zeichen, Nr., Anzahl, Art der Packstücke" könnt ihr leer lassen, Gewicht und Gesamtwert könnt ihr schätzen.

    • Dokumente für Umzug sammeln:
      Diese braucht ihr für Zoll und Bevölkerungsdienste und sollten daher leicht zugänglich sein während des Umzugs und kurz danach.
      Dokumente:
      • Antragsformular (18.44 Übersiedlungsgut) (siehe Punkt 8),
      • Umzugsliste (siehe Punkt 10.)
      • Personalausweis
      • evtl. Abmeldebestätigung
      • Arbeitsvertrag
      • Mietvertrag
      • evtl. Führerschein

    • Sachen packen für Umzug:
      Der schweizer Zoll erwartet eine detailierte Liste aller Umzugsgüter, also solltet ihr bereits beim Packen alles aufschreiben. Ich habe die Umzugskisten nummeriert und dann pro Kiste notiert was ich eingepackt habe.

      VORSICHT: Alle Käufe die jünger sind als 6 Monate müssen bei Einfuhr verzollt werden [6], zählen damit nicht zum Umzugsgut, deshalb habe ich dafür eine separate Liste geführt. Ihr könnt aber auch das Risiko eingehen und diese Dinge einfach mit raufschreiben, Übersiedelungsgut wurde bei mir nicht gesichtet, ich hätte auch Leichen im Transporter haben können, aber selbst wenn das Zeug kontrolliert worden wäre, hätten die Zöllner jedes meiner 1000 technischen Geräte vollständig Untersuchung müssen um jeweils abzuschätzen ob etwas jünger als 6 Monate ist und es ist extrem unwahrscheinlich, dass das passiert.

    • Anmeldung beim schweizer Meldeamt:
      Das zuständige Meldeamt des Kantons ausfindig machen, dann mit Dokumenten aus Punkt 9 dahin, Anmelden mit Mietvertrag und Aufenthaltsbewilligung beantragen. Lasst euch direkt eine Meldebestätigung (auch wenn diese kostenpflichtig ist) erstellen, damit könnt ihr noch offene deutsche Verträge kündigen.

    • Deutschen Handyvertrag ohne Schweiz-Roaming kündigen:
      Wenn euer deutscher Vertrag kein Schweiz-Roaming enthält habt Ihr nach § 60 TKG (Telekommunikationsgesetz) ein Sonderkündigungsrecht mit einer gesetzlichen Frist von 1 Monat. In meinem Fall hat freenet darauf zunächst nicht reagiert, Ihr könnt euch dann aber einfach an die Bundesnetzagentur wenden, die machen dann beim Mobilfunkanbieter Druck.

    • Evtl. Handyvertrag in der Schweiz abschließen:
      Wenn ihr bisher kein Mobilfunktarif mit Schweizroaming habt könnt ihr mit der Meldebestätigung und dem Arbeitsvertrag auch ohne Konto einen Mobilvertrag bei einem schweizer Anbieter (außer Swisscom) abschließen. Da die ersten paar Monate gratis sind, bekommt ihr eine Rechnung die Ihr später mit schweizer Konto bezahlt.

    • Krankenversicherung raussuchen und beantragen:
      In der Schweiz sind gesetzliche und private Krankenversicherung nicht so strikt getrennt: Es gibt eine Aufteilung in eine Grundversicherung, diese gleicht vom Stand der gesetzlichen Krankenversicherung und dazu bieten Krankenversicherung noch Zusatzversicherung an, die den Leistungen einer privaten Krankenversicherung ähneln können. Ausserdem gibt es noch verschiedene Versicherungsvarianten: Freie Arztwahl (Traditionell), Hausarztmodell, HMO-Modell, Telmed (Telemedizin). Je nach Modell müsst Ihr dann dahin wo eure Krankenkasse euch haben will.

      In der Grundversicherung sollten die Leistungen gesetzlich gleich sein. Für Grund- und Zusatzversicherung gilt ebenfalls ein Eigenanteil, genannt Eigenfranchise, den Ihr von minimum 300 CHF bis 2500 CHF frei wählen könnt. Je nach Franchise erhöhen sich die Versicherungsbeiträge. Die Zusatzversicherungen sind individuell von Versicherern und daher unterschiedlich. Da die Beitragshöhe sehr individuell abhängig vom Alter, Modell und Eigenfranchise ist macht es meiner Ansicht nach keinen Sinn hier Beispiele zu nennen. Nur weil eine Versicherung günstig ist, ist Sie nicht auch gut, dies gilt auch für die Grundversicherung, daher empfehle ich, nach Bewertungsvergleichen zu suchen z.B. Handelszeitung Insurance - Mit diesen Krankenkassen sind die Versicherten am zufriedensten.

      Wenn ihr eine Krankenkasse eurer Wahl gefunden habt, könnt Ihr euch auf deren Webseite die Versicherungsleistung zusammenstellen und rückwirkend zum Umzugsdatum beantragen. Damit seit ihr also auch rückwirkend für Krankheitsfälle versichert, die Ihr vor Krankenversicherungsabschluss hattet.

      Die Grundversicherung dürfen Krankenkassen nicht verweigern, aber bei Vorerkrankungen können diese die Zusatzversicherung(en) ablehnen. Daher ist es mit einmaligem Ausfüllen evtl. nicht erledigt, zumindest wenn Ihr Zusatzleistungen haben wollt.

      Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass eine Ablehnung von Zusatzversicherungen bei einer Krankenkasse, nicht die Ablehnung bei anderen Versicherern bedeutet (wurde wegen Ohren-OP bei Swica abgelehnt und bei Helsana angenommen, wobei Nachfolgeprobleme der OP nur mit Grundversicherung abgedeckt ist).

    • Haftpflicht- und Hausratversicherung abschließen:
      In der Schweiz können Haftpflicht- und Hausratversicherung zusammen abgeschlossen werden, jedenfalls ist das Angebot so üblich.

      Wie bei Krankenversicherung am besten Preis-/Leistung und Bewertung vergleichen. Als ITler weise ich gerne darauf hin, dass Schadensleistung aufgrund von Hacking Extraleistungen sind und die Auszahlungsbeträge dafür meist gering sind z.B. 20000 CHF bei baloise. Dies ist aber immer noch besser als nichts, falls einem das Konto geplündert wird, da Banken NICHT im Fall von Hacking oder Betrug haften (mehr dazu siehe Punkt 18).

      Wenn ihr euch für eine Hausrat/Haftpflicht entschieden habt, auch einfach die Versicherung Online zusammenstellen und beantragen.

    • Internet für schweizer Heim:
      Glasfaser ist weit verbeitet, auch dort Online vergleichen. Wenn ihr noch kein Konto habt, einfach auf Rechnung bestellen. Mit Konto könnt ihr dann auf eBill wechseln (siehe Punkt 18).

    • Schweizer Konto abschließen:
      Wenn Ihr eure Aufenthaltsgenehmigung habt, könnt Ihr ein schweizer Konto eröffnen.

      Ich erwähne gerne nochmal, dass Banken bei Betrug nicht haften, dies gilt auch wenn Ihr gehackt werdet, sogar wenn die Bank einen Betrug mit zugelassen hat [7][8][9]. Daher haben Banken aus meiner Sicht auch keinen Anreiz Ihr Online-Banking besonders sicher zu machen, Sie haften ja eh nie.

      Einzige Ausnahme ist da PostFinance, die freiwillig eine Summe bis zu 100000 CHF bei Hacking versichern, dass ist natürlich auch nur Kulanzbasis und kein muss, ist aber die einzige Möglichkeit sich dort überhaupt abzusichern. [10]

      Banken haben verschiedene Lastschriftverfahren (LSV+, BDD und CH-DD (nur PostFinance)) und Dienstleistungsanbieter/Versicherer unterstützen jeweils nur eins bis zwei dieser Verfahren. In der Schweiz hat sich dafür aber eBill bei allen durchgesetzt. Dies ist nicht ganz so komfortabel wie Lastschrift: Ihr bekommt in eurer Banking-App Rechnungsanfragen, die Ihr in der App manuell bestätigen müsst z.B. bekomme ich monatlich eine eBill meines Internetanbieters dessen Betragsabbuchung ich in meiner PostFinance-App manuell bestätigen muss.

    • Abo bei ÖPNV abschließen:
      Wenn Ihr ein ÖPV-Abo braucht, benötigt Ihr einen SwissPass von SBB, dort sind zentral eure Personendaten hinterlegt. Wenn Ihr im Kanton ein Abo abschließt z.B. Ostwind, wird dieses auf euren SwissPass referenziert und ist dann in der SBB-App verfügbar. Den SwissPass könnt Ihr Online beantragen oder in einer SBB-Zentrale am Schalter, dort bekommt Ihr auch einen vorläufigen SwissPass fürs erste Abo.

      Einige Gemeinden in der Schweiz bieten auch Tageskarten an für ca. 45 Franken pro Tag kann man die ganze Schweiz mit Bus, Bahn oder Schiff durchqueren.

      Ähnlich wie Deutschland die Bahncard 50 gibt es Halbtax Abo von SBB bei dem Ihr in der gesamten Schweiz für ÖV-Tickets nur den halben Preis bezahlt.

    • Führerschein austauschen:
      Ihr habt 1 Jahr euren deutschen Führerschein gegen einen schweizer Führerschein umzutauschen, danach verfällt eure Fahrerlaubnis des deutschen Führerscheins in der Schweiz und Ihr müsstet die Führerscheinprüfung in der Schweiz nochmal machen [11].

      Um euren Führerschein umzutauschen, müsst Ihr für euer Kanton das Formular "Gesuch um Umtausch eines ausländischen Führerausweises" raussuchen und ausfüllen, den Sehtest macht Ihr beim Optiker, Identifikation durchs Einwohneramt, außerdem braucht ihr noch ein Passfoto. Das ausgefüllte Formular mit Passfoto müsst Ihr dann beim Strassenverkehrsamts eures Kantons abgeben oder zuschicken. Der schweizer Führerausweis kommt dann mit der Post.

    • Steuererklärung in Deutschland fürs Umzugsjahr einreichen:
      Wenn Ihr nicht gerade genau im neuen Jahr euren deutschen Arbeitsvertrag mit einem schweizer Arbeitsvertrag wechselt, habt Ihr im Umzugsjahr sicherlich deutschen und schweizer Arbeitslohn bekommen. Der schweizer Arbeitslohn der für besagtes Jahr auf dem schweizer Lohnausweis angegeben ist, muss in Deutschland per Steuererklärung ebenfalls berücksichtigt werden.

      Nach meiner erfolgreich abgegeben Steuererklärung müsst Ihr folgende Angaben machen:
      • Anlage WA-ESt
        • Punkt 4 - Wohnsitz oder gewöhnlicher Aufenthalt im Inland:
          "von" 01.01. und bei "bis" das Datum des Vertragsbeginns beim schweizer Arbeitgeber eintragen.
        • Punkt 6 - Ausländische Einkünfte, die außerhalb der in den Zeilen 4 und / oder 5 genannten Zeiträume bezogen wurden und nicht der deutschen Einkommensteuer unterlegen haben:
          Hier den Bruttolohn aus dem schweizer Lohnausweis angeben, dieser fällt als Progressionsvorbehalt an, damit wird euer Steuersatz für den, in Deutschland erhaltenen Bruttolohn so erhöht, als ob Ihr in Deutschland ebenfalls den schweizer Lohn zusätzlich zum deutschen Lohn bekommen hättet, es wird aber immer noch nur das deutsche Gehalt versteuert, halt nur mit höherem Steuersatz.
        • Bei Beendigung der unbeschränkten Steuerpflicht - Punkt 9 - Im Zeitraum zwischen Beendigung der unbeschränkten Steuerpflicht bis zur Abgabe der Einkommensteuererklärung X lag mein Wohnsitz zumindest zeitweise in einem niedrig besteuernden Gebiet im Sinne des § 2 Absatz 2 AStG:
          Nein
        • Wohnsitz im Ausland im Kalenderjahr - Punkt 20:
          Schweizer Wohnsitz angeben.
      • Anlage N
        • Angaben zum Arbeitslohn:
          Lohn aus der deutschen Lohnsteuer angeben.
        • Werbungskosten:
          Hier habe ich alle Umzugskosten eingetragen:
          • Sixt-Mietkosten für den Transporter
          • Tankungen
          • Zollgebühren
          • Kosten für Anmeldung beim Einwohneramt
          • Bewerbungskosten
          • Fahrten zwischen Wohnung und Arbeit in der Schweiz

Bezüglich Rückversand bei Online-Bestellungen + Post und Zoll

In der Schweiz gibt es kein 14-Tage Widerrufsrecht, Rückgabe von Produkten geschieht auf Kulanzbasis, bei geöffneten Verpackungen werden meist Rückgabegebühren fällig oder die Rückgabe wird gänzlich abgelehnt.

Bei Bestellungen aus dem Ausland kann es durch Lieferung von DHL-Express oder der schweizer Post zu nachträglichen Zoll- bzw. Bearbeitungsgebühren kommen. Auch können Pakete beim Zoll im Ausland abgelehnt werden, wenn etwaige Bedingungen nicht erfüllt sind. Daher ist bei Bestellungen aus der EU Vorsicht geboten, auch wenn ein Angebot auf den ersten Blick preislich günstiger wirkt, kann es am Ende doch teurer Enden. Bei Amazon klappt die Lieferung von Artikeln die Amazon selbst verkauft und liefert ohne Extragebühren problemlos (aber nicht bei Dritthändlern, die scheinen zu blöd Ihre Pakete richtig zu deklarieren).

Falls Ihr wirklich einen Artikel aus der EU benötigt, ist es vielleicht einfacher, dieses zu einer deutschen Postfiliale an der schweizer Grenze liefern zu lassen und dort abzuholen. Ihr habt bei persönlicher Wareneinfuhr in die Schweiz eine Freigrenze von 300 CHF Warenwert, alles drüber muss verzollt werden. Da wir uns bei Grenzübergang aber im Schengenraum befinden, weise ich darauf hin, dass das Risiko bei Einfuhr von höherem Warenwert erwischt zu werden ziemlich gering ist, dass Risiko tragt Ihr natürlich trotzdem...

Lebenserhaltungskosten

Die angegebenen Kosten gelten für 2023/2024 und sollen ein ersten Eindruck über mögliche Monatsausgaben geben:

  • Wohnung/Haus zur Miete: WG-Zimmer ab 600 CHF, vernünftige Wohnungen ab 1100 CHF, ab 1400 CHF für moderne Wohnungen.
  • Internet: Glasfaser für ca. 50 CHF.
  • Mobilfunk: Unlimitierte Tarife ab 30 CHF, evtl. braucht man kein Internet.
  • Technikgeräte: Technische Geräte, insbesondere IT-Kram ist gefühlt 5% günstiger als in Deutschland.
  • Krankenkasse: Ab 300 CHF pro Monat für die Grundversicherung, bis 700 CHF mit allen Zusatzversicherung mit geringer Eigenfranchise.
  • Mittagessen: Döner 10 CHF, Kantine 15 bis 20 CHF, Mittagstisch ab 20 CHF.
  • Fitnessstudio: 40 CHF.
  • Ausgewählte Produdkte:
    • Bepanthen 100g 25.95 CHF
    • Erdnüsse 1.60 CHF
    • Tempo Classsic 4.50 CHF
    • 4 Bio Bananen 1.90 CHF (2.95 CHF / kg)
    • Kräuter Aufstrich (ähnlich Bresso) 3.30 CHF
    • Stück Schweizer Hartkäse 5.95 CHF (37.50 CHF / kg)
    • Sensodyne Protect Zahnpaste 7.40 CHF
    • Chili Hummus 200g 2.96 CHF
    • Apfel Boskoop 0.75 CHF (3.50 CHF / kg)
    • 6-Pack Red Bull 8.95 CHF
    • Alpro not milk 3.50 CHF
    • Oral-B Aufsatzpackung 22.95 CHF
    • Margarine 3.20 CHF
    • True Fruits 0,75L 6.95 CHF
    • Bio Olivenöl 9.40 CHF
    • Nivea Handcreme 3.95 CHF
    • 4er-Pack Küchenrollen 5.20 CHF
    • 1L Vollmich 1.75 CHF
    • Bio Thomy Mayonnaise 4.50 CHF
    • Syoss Shampoo 4.50 CHF
    • Kochbutter 3.30 CHF
    • Entrecote frisch 80.50 CHF / kg
    • Listerine 6.50 CHF
    • 6er-Pack Wasseer je 1L 4.30 CHF
    • Granatapfel 1.45 CHF
    • 3er-Pack Lippenstift 2.20 CHF
    • Kiwi 0.80 CHF
    • 6 Freilandeier 4.50 CHF
    • Tafelsalz Jod 0.90 CHF
    • Packung Haushaltsmehl 1.00 CHF
    • 2er-Pack Beyond Burger 5.95 CHF
    • Cola Zero 0.33L Dose 1.00 CHF
    • 6er-Pack Snickers 2.95 CHF
    • Ice Tea 1L 0.95 CHF
    • Rapsöl 3.10 CHF

Referenzen

  1. CARE FINANCE - Steuerpflichtig in der Schweiz: Lebensmittelpunkt entscheidet über Steuer

  2. Telekom - Alle Infos zu Roaming

  3. Vodafone - Deine Schweiz-Flat: Easy Travel Flat Flex

  4. Revolut - Wähle dein Abo

  5. Klarna - Klarna Bankkonto

  6. Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit - Umzug (Übersiedlungsgut)

  7. blue News - Bank haftet nicht für Zahlungen, die Hacker ausgelöst haben

  8. Beobachter - Konto gehackt – die Bank ist nie schuld

  9. Handelskammerjournal - Hackerangriffe auf Bankkunden: Wer trägt den Schaden? (2/2)

  10. PostFinance - Sicherheit - Jetzt beim digitalen Banking auf Nummer sicher gehen

  11. zh.ch - Umtausch eines ausländischen Führerausweises

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