Fabian Schmidt - Bonn, 08.12.2015
Veröffentlicht unter https://gist.github.com/kerel-fs/4c7c76b8c0a6fe491258.
Das Programm Tracker[1] eignet sich hervorragend zur Auswertung einer Laue-Aufnahme.
"Tracker" ist in Java geschrieben und unterstützt somit Windows, Linux und Mac OS X.
Möchte man es unter Linux nicht dauerhaft installieren (dazu benötigt es root-Rechte!), kann man es auch ohne Installation nutzen:
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"Tracker" herunterladen:
wget http://physlets.org/tracker/archives/tracker-4.91.jar
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Java installieren (falls nötig)
sudo apt-get install openjdk-8-jre
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Programm starten
java -jar tracker-4.91.jar
Der Rötgenfilm muss eingescannt vorliegen (jpg, png oder gif).
Mit Datei-->Import-->Video
das gescannte Bild laden.
Mit Track-->Achsen-->sichtbar
das Koordinatensystem anzeigen.
Den Nullpunkt des Koordinatensystems in das Bildzentrum verschieben.
Dann die Achsen solange drehen, bis sie den Achsen des Beugungsbildes entsprechen.
Mit Track-->Neu-->Kalibrierungswerkzeuge-->Kalibrierungsmaßstab
einen neuen Maßstab erstellen.
Im Bild erscheint nun ein Maßstab, diesen auf eine bekannte Länge ziehen (zB die Höhe des Films).
Nun im Eingabefeld oben die wahre Länge des Maßstabs (zB 76 - die Höhe des Films in mm) festlegen.
Mit Track-->Neu-->Punktmasse
eine neue "Punktmasse" anlegen.
Für "Punktmassen" kann ein "Weg" erfasst werden, die Wegpunkte sind die Beugungspunkte auf dem Rötgenfilm.
Shift-Klick
in das Bild, um dem Weg einen ersten Punkt hinzuzufügen (Punkte können später verschoben werden).
Shift-Klick
für jeden weiteren Punkt eines Weges.
Für jede Punkmasse kann ein Weg von bis zu 9 Datenpunkten angelegt werden. Es bietet sich an, logisch zusammenhängende Punkte ((2 4 2), (-2 -4 2), usw.) jeweils zu einem Weg zusammenzufassen.
Im rechten unteren Fenster werden die Koordinaten angezeigt.
Durch einen Klick auf die Schaltfläche Daten
kann man weitere Spalten anzeigen lassen (zB die y-Koordinate).
Mit Auswahl-markieren-->Rechtsklick-->Kopiere ausgewählte Daten-->wie formatiert
kopiert man die Daten in die Zwischenablage.
Klicke dazu auf Daten
, dann Definiere..
.
Im oberen Teil des Dialogs kann man Konstanten eingeben (z.B. L = 11mm
),
im unteren Teil Funktionen definieren (z.B. z = sqrt(x*x+y*y+L*L)-L
).
Diese Funktionen stehen als weitere Spalten zur Verfügung,
sie müssen für jede "Punktmasse" einzeln eingeben werden.
[1]: Tracker, http://physlets.org/tracker/