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@p3k
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Das europäische Internet ist in Gefahr!
Eine bevorstehende Abstimmung über das EU-Urheberrecht könnte schwerwiegende Einschränkungen der freien Meinungsäußerung im Internet zur Folge haben – insbesondere die Artikel 11 und 13.
Artikel 13 würde Dienste wie Facebook, Linkedin und Twitter nötigen, Ihre Beiträge zu kontrollieren und urheberrechtlich geschütztes Material gegebenenfalls zu löschen. Es ist unmöglich, dies von Hand durchzuführen. Daher wird alles, was Sie sagen und was Sie sehen, von Algorithmen kontrolliert werden müssen – Algorithmen, die einen Witz nicht von einem Meme, oder die Karaokenacht einer Freundin nicht von Musikpiraterie unterscheiden können. Automatisches Filtern könnte es praktisch verunmöglichen, laufende Ereignisse oder Medienversatzstücke zu kommentieren, oder gar Programmcode oder künstlerische Werke zu teilen, als Teil einer geschäftlichen oder bildenden Gemeinschaft. In einem automatisierten System ist es unmöglich zu wissen, was von wem urheberrechtlich geschützt ist, daher wird Artikel 13 unausweichlich missbraucht werden, um Wettbewerb, Kommunikation und Kritik zu unterbinden – genauso wie schon US-Amerikanische Urheberrechtsabmahnungen (DCMA) gegen Mitbewerberinnen und Kritikerinnen eingesetzt wurden. Mit Artikel 13 würde es nicht einmal mehr soweit kommen: durch Algorithmen in Frage gestelltes Material wird gleich gar nicht hochgeladen.
Laut einer Schätzung 2017 waren 99,95% der von Google erhaltenene DMCA-Abmahnungen unecht, hauptsächlich erstellt von schädlichen Bots. Artikel 11 würde jeden Menschen im Internet nötigen, Urheberrechte zu lizenzieren, um Nachrichtenzitate oder -schnipsel zu veröffentlichen. Das wäre für jede einzelne Veröffentlichung nicht nur kostspielig, sondern auch schwer zu handhaben. Anstatt eine Lizenz zu erwerben, ist es dann sinnvoller, Kommunikation, welche dieses neue Urheberrecht verletzen könnte, einfach ganz zu unterbinden. Als wundervolle Geldvermehrung für den Journalismus gewähnt, steuert Artikel 11 gegen die Art und Weise, wie wir Wissen im Internet kommentieren und teilen. Die Unfähigkeit auf Quellen zu verweisen und zu linken würde zu noch unzuverlässigeren Nachrichten führen, da es dann unmöglich ist, zuverlässig Quellen zu zitieren und zuzuordnen, ohne den Rechtsweg zu bestreiten.
Die Gesetzgeberin meint es gut, doch diese Maßnahmen werden im Internet Urheberinnen nicht helfen, und einfachen Leuten schaden. Sie beschränken das Internet auf Großkonzerne und gesetzlose Trolle: eine Einkaufsmeile oder eine Jauchegrube. Kontaktieren Sie Ihre Vertreterin im Europäischen Parlament and teilen Sie ihr mit, dass Sie nicht wollen, dass dieses EU-Urheberrecht das Europäische Internet zerstört.
Wie Sie helfen können:
Der Rechtsausschuss des EU-Parlaments wird am 20. Juni 2017 abstimmen. Kontaktieren Sie Ihre Vertreterin im Europäischen Parlament und teilen Sie ihr mit, dass, und warum Sie das nicht als Gesetz wollen. Je mehr Menschen Mitglieder des Europäischen Parlaments kontaktieren, desto eher werden diese einsehen, dass die Europäer das nicht wollen, und umso größer sind unsere Aussichten, Artikel 11 & 13 zu zerschlagen.
Erfahren Sie mehr:
https://changecopyright.org/
https://saveyourinternet.eu/
https://buff.ly/2LxF8fH
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