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@patrickbucher
Created December 15, 2022 10:21
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Was bedeutet «Cloud Computing»?
Patrick Bucher, Modul 346, BBZW Sursee
2022-12-15
[Hierbei handelt es sich um eine unautorisierte Übersetzung. Die selben
Begriffe im Original wurden je nach Kontext und Bedarf anders übersetzt.
Bei ambivalenten Übersetzungen wird der englische Originalbegriff in
Klammern und kursivgesetzt angegeben.]
Cloud Computing ist ein Modell zur Ermöglichung eines allgegenwärtigen
(ubiquitous), bequemen (convenient) und bedarfsorientierten (on-demand)
Netwerkzugriffs zu einer geteilten Ansammlung von konfigurierbaren
Rechenkapazitäten (shared pool of configurable computing resources, z.B.
Netzwerke, Server, Datenspeicher, Anwendungen und Dienste), welche
schnell und mit minimalem Verwaltungsaufwand oder Interaktion mit dem
Dienstanbieter bereitgestellt und freigegeben werden können.
Grundlegende Charakteristiken
On-demand self-service
Selbstbedienung nach Bedarf: Ein Abnehmer kann von sich aus
(unilaterally), nach Bedarf und automatisch Rechenkapazitäten
bereitstellen, wie etwa Rechenzeit eines Servers (server time) oder
Netzwerkspeicher, ohne dass dies persönliche Interaktion mit einem
der jeweiligen Dienstanbieter erforderte.
Broad network access
Umfassender Netzwerkzugriff: Ressourcen (capabilities) stehen über
das Netzwerk zur Verfügung, worauf über Standardmechanismen, welche
die Verwendung heterogener Thin- oder Thick-Client-Plattformen
(Smartphones, Tablets, Laptops, Arbeitstationen) fördern,
zugegriffen werden kann.
Resource pooling
Ressourcenzusammenschluss: Die Rechenkapazitäten eines Anbieters
werden zusammengeschlossen, um mehreren Abnehmern in einem
mandantenfähigen Modell (multi-tenant model) angeboten werden zu
können, wobei verschiedene physische und virtuelle Ressourcen
entsprechend dem Nutzungsbedarf dynamisch zugewiesen (assigned) und
übereignet (re-assigned) werden können. Es besteht eine gewisse
Ortsunabhängigkeit, insofern ein Kunde grundsätzlich weder Kontrolle
noch Wissen über den genauen Ort der bereitgestellten Ressource hat,
jedoch über die Möglichkeit verfügt den Ort auf einer höheren
Abstraktionsebene (z.B. Land, Region, Rechenzentrum) vorzugeben.
Beispiele für Ressourcen sind Speicherplatz, Prozessorleistung,
Arbeitsspeicher und Netzwerkbandbreite.
Rapid elasticity
Schnelle Anpassungsfähigkeit: Ressourcen können elastisch
bereitgestellt und freigegeben werden, in manchen Fällen
automatisch, um schnell innerlich und äusserlich dem Bedarf
entsprechend zu skalieren. Für den Verbraucher erscheinen die
Resourcen, die bereitgestellt werden können, oftmals als
unerschöpflich und können in beliebiger Menge zu beliebiger Zeit in
Anspruch genommen werden.
Measured service
Gemessener Dienst: Cloud-Systeme kontrollieren und optimieren die
Verwendung von Ressourcen mithilfe einer Messeinrichtung (metering
capability[2]) auf einer der Art von Dienst entsprechenden
Abstraktionsstufe (z.B. Speicherplatz, Prozessorleistung,
Bandbreite, Anzahl aktive Benutzerkonten). Die Ressourcennutzung
kann überwacht, kontrolliert und rapportiert werden, was sowohl für
Anbieter als auch für Abnehmer Transparenz im Hinblick auf die
genutzten Dienste schafft.
Service-Modelle
Software as a Service (SaaS)
Die dem Abnehmer zur Verfügung gestellte Ressource ist die Nutzung
von Anwendungen des Anbieters, welche auf einer
Cloud-Infrastruktur[3] ausgeführt werden. Die Anwendungen sind von
verschiedenen Clientgeräten über entweder eine
Thin-Client-Schnittstelle wie ein Webbrowser (z.B. web-basiertes
E-Mail), oder eine Programmschnittstelle (program interface)
zugreifbar. Weder verwaltet noch kontrolliert der Abnehmer die
zugrundeliegende Cloud-Infrastruktur bestehend aus Netzwerk,
Servern, Betriebssystemen, Datenspeicher oder gar einzelne
Anwendungsressourcen ‒ mit der möglichen Ausnahme von
eingeschränkten, benutzerspezifischen Konfigurationseinstellungen
der Anwendung.
Platform as a Service (PaaS)
Die dem Abnehmer zur Verfügung gestellte Ressource ist das Verteilen
von Anwendungen (durch den Abnehmer erstellt oder erworben), welche
mithilfe von Programmiersprachen, Programmbibliotheken, Diensten und
Werkzeugen, die vom Anbieter unterstützt werden[4], auf die
Cloud-Infrastruktur. Weder verwaltet noch kontrolliert der Abnhemer
die zugrundeliegende Cloud-Infrastruktur bestehend aus Netzwerk,
Servern, Betriebssystemen, Datenspeicher ‒ hat jedoch Kontrolle über
die verteilten Anwendungen und möglicherweise über die
Konfigurationseinstellungen für die Hosting-Umgebung der
Anwendungen.
Infrastructure as a Service (IaaS)
Die dem Abnehmer zur Verfügung gestellte Ressource ist die
Möglichkeit zur Bereitstellung von Prozessor-, Speicher-, Netzwerk-
sowie anderer grundlegender Rechenkapazitäten, worauf der Abnehmer
beliebige Software ausliefern und betreiben kann, was etwa
Betriebssysteme und Anwendungen umfasst. Weder verwaltet noch
kontrolliert der Abnehmer die zugrundeliegende Cloud-Infrastruktur,
hat jedoch Kontrolle über Betriebssysteme, Datenspeicher und
verteilte Anwendungen ‒ und möglicherweise eingeschränkte Kontrolle
auf vorgegebene Netzwerkkomponenten (z.B. auf die Firewalls der
einzelnen Hosts).
Deployment-Modelle
Private cloud
Die Cloud-Infrastruktur wird für den Exklusivgebrauch einer einzigen
Organisation bestehend aus mehreren Abnehmern (z.B.
Unternehmensbereichen) bereitgestellt. Sie kann von der Organisation
selber, einer Drittpartei oder einer Kombination daraus besessen,
verwaltet und betrieben werden, und sie kann sich innerhalb oder
ausserhalb des Geländes der Organisation (on-premise/off-premise)
befinden.
Community cloud
Die Cloud-Infrastruktur wird für den Exklusivgebrauch einer
Gesellschaft von Abnehmern verschiedener Organisationen mit
gemeinsamen Anliegen (z.B. Auftrag, Sicherheitsanforderungen,
Richtlinien und Compliance-Bedürfnissen) bereitgestellt. Sie kann
von einer oder mehreren Organisationen dieser Gesellschaft, einer
Drittpartei oder einer Kombination daraus besessen, verwaltet und
betrieben werden, und sie kann sich in- oder ausserhalb des Geländes
der Gesellschaft befinden.
Public cloud
Die Cloud-Infrastruktur wird für die offene Verwendung der breiten
Öffentlichkeit bereitgestellt. Sie kann von einer Firma, einer
akademischen bzw. Regierungsorganisation oder einer Kombination
daraus besessen, verwaltet und betrieben werden. Sie befindet sich
auf dem Gelände des Cloud-Anbieters.
Hybrid cloud
Die Cloud-Infrastruktur setzt sich aus zwei oder mehreren
verschiedenen Cloud-Infrastrukturen (private, community oder public)
zusammen, die einzigartige Einheiten bleiben, jedoch von einer
standardisierten oder proprietären Technologie miteinander verbunden
werden, welche Portabilität der Daten und Anwendungen ermöglicht,
z.B. Cloud Bursting für den Lastausgleich (load-balancing) zwischen
den Clouds.
[1] Originalquelle: The NIST Definition of Cloud Computing. Webseite:
https://csrc.nist.gov/publications/detail/sp/800-145/final, PDF:
https://nvlpubs.nist.gov/nistpubs/Legacy/SP/nistspecialpublication800-145.pdf,
(p. 6-7)
[2] Typischerweise wird dies auf einer pay-per-use- oder
charge-per-use-Basis gemacht.
[3] Eine Cloud-Infrastruktur ist eine Sammlung von Hardware und
Software, welche die fünf grundlegenden Charakteristiken von Cloud
Computing ermöglicht. Die Cloud-Infrastruktur kann so angesehen werden,
dass sie sowohl eine physische Ebene als auch eine Abstraktionsebene
umfasst. Die physische Ebene umfasst die Hardware-Ressourcen, die
notwendig sind, um die angebotenen Cloud-Dienste zu tragen, und
beinhalten üblicherweise Server, Datenspeicher und Netzwerkkompontenten.
Die Abstraktionsebene umfasst die Software, welche über die physische
Ebene verteilt wird, und die grundlegenden Charakteristiken der Cloud
ausmacht. Konzeptionell liegt die Abstraktionsebene oberhalb der
physischen Ebene.
[4] Diese Möglichkeit schliesst nicht zwingend die Verwendung von
kompatiblen Programmiersprachen, Programmbibliotheken, Diensten und
Werkzeuge aus anderen Quellen aus.
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