Chesterton wettert gegen die Religionsversöhner, welche behaupten, alle Religionen lehren im Prinzip dasselbe. Anfangs glaubte er diese Behauptungen, doch dann entkräftet er sie:
Die Ähnlichkeiten aber bedeuten nichts, weil sie für die gesamte Menschheit gelten, und andererseits Ähnlichkeiten, die gar keine sind. (Orthodoxie, S. 245)
Erste Kategorie z.B: Buddhisten und Christen sind gegen Grausamkeit und Ausschweifung, aber:
Im Prinzip sind Buddhisten gegen Grausamkeit und Ausschweifung, weil alle zurechnungsfähigen Menschen im Prinzip gegen Grausamkeit oder Ausschweifung sind. (Orthodoxie, S. 245)
Der Grundunterschied:
Alle Menschen sind sich einig, daß wir in einem Netz der Sünder gefangen sitzen. Die meisten sind sich einig, daß es einen Ausweg gibt. Aber in der Frage, wie dieser Ausweg beschaffen ist, sind weltweit wohl kaum zwei Institutionen so gegensätzlicher Auffassung wie Buddhismus und Christentum. (S. 246)