BWM1-Test am 18.05.2017

bwm1-2017-05-18-notes.md

Forderungsbewertung

S. 174 - 200, Übungen S. 303 - 307

Schritte

1. Bestandsaufnahme: Ausfindigmachen problematischer Kunden (Mahnungen erfolglos, Insolvenzdatenbank, ...)
2. Bewertung: Grundsatz der kaufmännischen Vorsicht -> Ausfall muss berücksichtigt werden -> Imparitätsprinzip
3. Abschlussbuchungen:
   • uneinbringliche Forderungen: Ausfallhöhe steht fest, Buchung spätestens bei Jahresabschluss
   • dubiose Forderungen: Forderung wird wahrscheinlich ausfallen -> Imparitätsprinzip -> Schätzwert

Insolvenz

Vergleich: Kein Insolvenzverfahren, Schulden von Gläubigern gerichtlich/außergerichtlich nachgelassen

Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung

• vom Schuldner beantragt
• Mindestquote 30 % in 2 Jahren, wenn Mehrheit der Gläubiger zustimmt
• Sanierungsverwalter überwacht Geschäfte

Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung

• Mindestquote 20 % in 2 Jahren, wenn Mehrheit der Gläubiger zustimmt
• Sanierungsverwalter übernimmt Geschäfte

Konkursverfahren

• Sanierung scheitert, Unternehmen wird aufgelöst
• Quote meist zwischen 0 und 10 %

Mangels Masse abgewiesen

• Vermögen reicht für Insolvenzverfahren nicht aus
• Quote = 0 %, Ausfall = 100 %

Uneinbringliche Forderungen

Teil oder vollständige Forderung kann fix nicht bezahlt werden, z.B.

• Sanierungsverfahren abgeschlossen, Quote steht fest
• Vergleich mit den Gläubigern
• Insolvenzverfahren mangels Masse abgewiesen

7812 Abschreibung Inlandsforderungen (Aufwand), 3500 / 20... Kundenforderung

Dubiose Forderungen

Es wird mit einem Ausfall gerechnet, z.B.

• Konkurs-/Sanierungsverfahren eröffnet
• Mahnungen erfolglos
• Zahlungsschwierigkeiten des Kunden bekannt

Einzelwertberichtigung

• wahrscheinlich nicht voll einbringliche Forderungen
• Ausfall wird je nach Sachlage entschieden

Verbuchung

1. Forderung
2. Netto
3. Ausfall (%)
4. Ausfall (€)

Erstmalige Bildung dubioser Forderungen

31.12. 7815 Zuweisung zur EWB (Aufwand) / 2080 EWB zu Forderungen (-)

Zuweisung

geschätzte Forderungsausfälle höher als im Vorjahr

31.12. 7815 Zuweisung zur EWB (Aufwand) / 2080 EWB zu Forderungen (-)

Auflösung

geschätzte Forderungsausfälle geringer als im Vorjahr

31.12. 2080 EWB zu Forderungen (Erträge) / 4900 Erträge aus Auflösung von WB (+)

Rechnungsabgrenzungen

S. 241 - 264, Übungen S. 315 - 319

Transitoren

Vorauszahlung

• aktives Transitorium: ich bezahle im Vorhinein (2900 ARA)

  31.12. 2900 ARA     / 7... Aufwand
  01.01. 7... Aufwand / 2900 ARA
  

• passives Transitorium: ich erhalte im Vorhinein (3900 PRA)

  31.12. 4... Ertrag / 3900 PRA
  01.01. 3900 PRA    / 3... Ertrag
  

Rechnungen in voller Höhe auf Aufwands-/Ertragskonto -> Korrekturbuchung erfolgt bei Abschlussbuchungen

Periodenreinheit -> Geschäftsjahr, in dem Ursache liegt

z.B. Abschluss einer Versicherung am 1.12. für 1 Jahr (€ 1.200,-)

• 1.200,- / 12,- = 100,- pro Monat
• 100,- * 11 = 1.100 für 11 Monate (Jänner bis November)

01.12. 7320     / 2800      1.200,- (-) <- Zahlung
31.12. 2900 ARA / 7320      1.100,- (+)
01.01. 7320     / 2900 ARA  1.100,- (-)

Antizipationen

im Nachhinein bezahlte Aufwendungen

• aktive Antizipation: ich werde im Folgejahr erhalten
• passive Antizipation: ich werde im Folgejahr bezahlen

KESt = 27,5 %

z.B. 12 Monate ab 1.4.

31.12. 2300 sonstige Forderungen / 8... Zinsertrag (9 Monate)
01.04. 2800 Bank                 / 2300 sonstige Forderungen
                                 / 8... Zinsertrag (3 Monate)

z.B. Ü71 S. 259

Aktive Antizipation - ich erhalte im Nachhinein (am 1.6.)

• € 10.000,-
• 4,8 % = € 480,- Zinsen
• -27,5 % KESt
• € 348,-

31.12. 2300 sonstige Forderungen / 8100 203,- (7 Monate)
01.06. 2800 Bank                 / 2300 203,- (7 Monate)
                                 / 8100 145,- (5 Monate)