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@hwhw
Created June 9, 2015 10:59
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HoPo: Wenn ein ADF-AStA eine Party veranstaltet...

Wenn ein ADF-AStA eine Party veranstaltet...

June 9, 2015 at 8:24am

...zahlt die Studierendenschaft. Aus dem Bericht der Rechnungsprüfer (das ist also eher Zufall, dass sowas auch mal so genau unter die Lupe genommen wird):

Bei der Abrechnung der Veranstaltung "Stilbruch on Fire II" kam es zu Unregelmäßigkeiten, welche unseres Erachtens dazu führen, dass es noch eine Forderung der Studierendenschaft gegen die für diese Veranstaltung verantwortlichen Personen in Höhe der im Folgenden dargestellten Differenzen besteht.

Die "Prüfliste für Veranstaltungen der Studierendenschaft" mit Stand vom 15.09.2014 wurde ausgefüllt und ohne Angabe eines Datums von zwei Projektverantwortlichen sowie dem AStA Finanzreferenten abgezeichnet.

Dieser beigefügt ist eine Vorkalkulation, welche mit Einnahmen von € 2.400,00 bei Ausgaben von € 2.990,00 zu einem erwarteten Defizit von € 590,00 führt, welches auch in der Prüfliste genannt wird.

Ebenfalls beigefügt sind die Originalaufzeichnungen (Strichlisten) über Eintritt und Getränkeausschank.

Darüber hinaus ist die Nachkalkulation beigefügt, welche mit Einnahmen von € 286,54 bei Ausgaben von € 2.344,25 zu einem Defizit von € 2.057,71 führt. Auskunftsgemäß wurde die Nachkalkulation auf Basis der über das Bankkonto der Studierendenschaft erhaltenen bzw. geleisteten Zahlungen rekonstruiert.

Die Einnahmen teilen sich mit Eintritt von € 150 (50 Personen zu je € 3,00) sowie Getränke von € 136,54 auf. Diese Einnahmen sind sowohl in Relation zu den Ausgaben für Getränke von € 559,93 als auch zu den Originalaufzeichnungen (Strichlisten) nicht plausibel.

Die Originalaufzeichnungen weisen einen Eintritt von € 238,00 (78 Personen zu je € 3,00 und 2 Personen zu je € 2,00 (ab 22:45 Uhr) sowie Getränkeeinnahmen von € 206,00, insgesamt also Einnahmen von € 440,00 aus.

Hierbei berücksichtigt ist ein Anteil Freigetränke an den insgesamt ausgegebenen Getränken von 38,8 %. Bewertet mit den jeweiligen Preisen ergeben sich Freigetränke von € 170,50 oder in % der insgesamt bewerteten Getränke 45,3 %. Auskunftsgemäß sind keine Getränkevorräte verblieben.

Bei einer der wenigen Veranstaltungen, die der ADF-RCDS-AStA in der vergangenen Legislatur überhaupt auf die Kante bekommen hat,

  • ist also ein Teil der Einnahmen nie wieder bei der Studierendenschaft angekommen (kennen die älteren an der Uni nur zu gut von der ADF, wenngleich das diesmal nun auch auf keinen Fall fünfstellig, sondern nur niedrig dreistellig blieb
  • war es eher Zufall, dass das überhaupt aufgeflogen ist
  • wird der neue, jetzige AStA bestimmt bald verlautbaren, dass man davon ausgeht, dass das ein Versehen war und keine Anzeige erstatten wird (Entfernt relevante Randnotiz: Das Sprichwort "eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus" stimmt in der Praxis übrigens nicht. Das gilt nur für verwandte Krähen.)
  • hinterlässt wieder einmal ein RCDS-Finanzreferent eine Buchführung, die in Sachen Ordnung mit den vom RCDS behaupteten Ansprüchen so rein gar nichts zu tun hat.

Es gab ja nicht mal ordentliche Aufzeichnungen: Die wurden augenscheinlich erst hinterher fabriziert. Und dann da auch noch dermaßen stümperhaft, dass die Zahlen nicht hinkommen. Dem alten AStA ist allerdings zugute zu halten, dass sie sich nicht auch noch eine Urkundenunterdrückung aufgehalst haben - wenn ich raten sollte, würde ich tippen, dass beim nächsten mal dann vielleicht auch keine Strichlisten mehr da sind...

Was sonst noch war: ADF-RCDS-ASten halten nicht so viel von freiwilligem Engagement, mit dem zum Beispiel das Kulturkollektiv viel Arbeit stemmt. Bei ADF/RCDS-Partys im Stilbrvch gibt es dagegen bezahlte Projektverantwortliche, bezahlte Aushilfen usw. - meistens stehen da dann Leute, die aus dem Kreis der ADF selbst stammen. Und jetzt keine Empörung vorschützen: So funktioniert die ADF seit 15 Jahren. Braucht noch jemand einen kleinen Nebenjob? Dann kommt zu Göttingens "größter hochschulpolitischen Gruppe"! Die natürlich nur "Politik für die Studierenden" macht. Also für sich, aber das sind ja Studierende.

Zum Nachlesen die ollen Kamellen von 2010/2011: http://bb-goettingen.de/download/Zusammenhang24.pdf

Edit/PS: Bei besagter Veranstaltung haben übrigens auch Menschen ehrenamtlich, also für lau, gearbeitet. Denen schon gar nicht, und auch sonst den vielen im AStA-Umfeld mit Jobs versorgten Menschen möchte ich keine Bereicherungsabsicht unterstellen - zum reich werden reicht es nämlich normalerweise nicht. Es ist vor allem eine Stilfrage, und die zeigt, wie Gruppen intern funktionieren, was für Engagement und Motivation sorgt - und über welche Wege die Strukturen erhalten werden.

@hwhw
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hwhw commented Jun 15, 2015

Addendum: Auch der Wirtschaftsprüfer hat sich verzählt/verguckt: In der Kasse fehlten letzten Endes 18 Euro und ein paar Zerquetschte. Ich bin geneigt, das als doch eher übliche Schlamperei zu subsumieren. Klar, die ganze Veranstaltung hat auch ein ordentliches Defizit, aber das war ein "geplantes". Also halt einfach, weil kaum jemand bei der Veranstaltung da war.

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